In diesem Jahr waren nach Angaben des Uno-Nothilfebüros (Ocha) 146 Millionen Menschen betroffen. Humanitäre Hilfe umfasst etwa Lebensmittel, Unterkünfte, ärztliche Behandlung oder Notschulen.
«Die Lage wird sich noch verschlimmern, wenn wir uns nicht besser um die Folgen des Klimawandels und die Ursachen von Konflikten kümmern», sagte Nothilfekoordinator Mark Lowcock in Genf.
Die Vereinten Nationen wollen sich auf die Hilfe für 109 Millionen Menschen konzentrieren, die anderen werden durch internationale Organisationen ausserhalb den Vereinten Nationen oder bilaterale Hilfe versorgt. Dafür brauchen sie rund 29 Milliarden Dollar. Für das Jahr 2019 war etwa dieselbe Summe nötig, auch wenn mehr Menschen betroffen waren. Das liegt daran, dass die Nothelfer immer besser vorbereitet sind und Hilfe frühzeitig günstiger organisieren können. Allerdings kamen für dieses Jahr nur 55 Prozent der benötigten Spendengelder zusammen.
Die Uno will in 53 Ländern helfen. Der grösste Bedarf besteht für die Bürgerkriegsländer Jemen und Syrien sowie für den Kongo, wo seit 2018 mehr als 2200 Menschen an dem tödlichen Virus Ebola gestorben sind.
Die Analyse umfasst nach groben Schätzungen etwa drei Viertel der erwarteten humanitären Kosten im kommenden Jahr. Berücksichtigt sind alle Krisen, in denen mehrere Uno-Organisationen gleichzeitig im Einsatz sind. Wenn etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder das Uno-Kinderhilfswerk Unicef in einem Land allein ein Hilfsprogramm auflegt, sind dies zusätzliche Kosten.
(SDA)