Mayra A.* und ihre Mutter wollten einen entspannten Tag am Strand von Alcúdia verbringen, doch ihre Pläne wurden jäh durchkreuzt. «Wir wollten ein Strandliegen-Set mit Schirm mieten und ein paar Stunden am Meer relaxen», erzählt A. dem «Mallorca Magazin». «Die Playa war gut besucht, umso überraschter waren wir, dass viele Liegen direkt an der ersten Meereslinie noch unbesetzt waren».
Sofort machten sie es sich gemütlich. Doch die freien Liegen entpuppten sich als reserviert. Ein Angestellter des Strandliegenverleihs erklärte den Frauen, dass sie nicht bleiben könnten, da das Set bereits gebucht sei. Rotes Klebeband mit der Aufschrift «Reservado» (deutsch: reserviert) kennzeichnete die belegten Schirme. «Ich musste mit meiner 80-jährigen Mutter über eine halbe Stunde laufen, bis wir ein noch nicht besetztes beziehungsweise reserviertes Strandliegen-Set mieten konnten», berichtete A. wütend.
Ärger bei Einheimischen ist gross
Der Grund: Die Gemeinde Alcúdia hat ein Online-Reservierungssystem eingerichtet, über das man Liegestuhl-Sets im Voraus buchen kann. Die Mindestdauer für eine Reservation beträgt vier Tage, theoretisch kann man aber die ganze Saison einen Liegestuhl belegen. Einige Hotels nutzen dies bereits als Extra-Service für ihre Gäste, indem sie die vordersten Sets reservieren.
Für Spontanbesucher bleibt oft nichts übrig. Das Online-System ist täglich nur von 16 bis 6 Uhr aktiv. Bei einem Test konnten problemlos zehn Sets für einen Monat zum Preis von 5460 Euro gebucht werden. Bei den Einheimischen sorgt das für Ärger. Dieser ist in letzter Zeit bei den Mallorquiner und Mallorquinerinnen besonders gross – immer wieder kommt es zu Protesten gegen den Massentourismus.
*Name bekannt
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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