Massenproteste in Hongkong
Erneut chaotische Szenen in Hongkongs Stadtparlament

In Hongkongs Stadtparlament ist es erneut zu chaotischen Szenen gekommen: Pro-demokratische Abgeordnete störten am Donnerstag einen weiteren Auftritt von Regierungschefin Carrie Lam und mussten schliesslich den Saal verlassen.
Publiziert: 17.10.2019 um 10:05 Uhr
|
Aktualisiert: 17.10.2019 um 11:44 Uhr
1/10
Regierungschefin Carrie Lam sollte bei der Sitzung eigentlich Fragen der Abgeordneten zu ihrer Rede vom Mittwoch beantworten.
Foto: keystone-sda.ch

Die pekingtreue Politikerin hatte am Mittwoch ihre Regierungserklärung abbrechen müssen, weil sie mehrfach von pro-demokratischen Abgeordneten unterbrochen wurde. Später wurde eine Video-Ansprache veröffentlicht, in der Lam unter anderem Pläne zur Bekämpfung der Wohnungsknappheit und staatliche Subventionen ankündigte.

Zwischenrufe und Verfolgungsjagden im Parlament

Am Donnerstag trat Lam erneut im Stadtparlament auf, um Fragen der Abgeordneten zu ihrer Rede zu beantworten. Doch ihre politischen Gegner störten den Ablauf mit lauten Zwischenrufen und wurden schliesslich von Sicherheitspersonal einzeln aus dem Saal geführt.

Brutaler Angriff mit Hammer auf Sham

Der Chef der Protestgruppe Civil Human Rights Front (CHRF), Jimmy Sham, der am Mittwochabend von einem Schlägertrupp angegriffen worden war, meldete sich am Donnerstag aus dem Krankenbett. Er werde seinen Kampf «friedlich, vernünftig und gewaltfrei» fortsetzen, schrieb Sham im Onlinedienst Facebook.

Sham, einer der Anführer der Demokratie-Bewegung, war von mehreren mit Hämmern bewaffneten Schlägern angegriffen worden. Er wurde mit einer blutenden Kopfwunde ins Spital eingeliefert.

Monatelange Proteste für mehr Demokratie

Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong wird seit Monaten von beispiellosen Demonstrationen erschüttert. Die Proteste in der Finanzmetropole hatten sich anfänglich gegen ein geplantes Gesetz gerichtet, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China ermöglichte. Mittlerweile richten sich die Proteste aber generell gegen die pro-chinesische Führung in Hongkong und die Einschränkung der Demokratie. (SDA)

China verbietet Export von Demo-Gegenständen

Wegen der Proteste in Hongkong hat China den Export von schwarzen T-Shirts, Regenschirmen, Gesichtsmasken und anderen bei Aktivisten beliebten Ausrüstungsgegenständen in die chinesische Sonderverwaltungsregion gestoppt.

Demonstranten tragen gerne schwarze Kleidung sowie Masken und Schutzbrillen gegen das Tränengas und Pfefferspray der Polizei. Radikale Aktivisten rüsten sich auch mit Stöcken und Taschenlampen für Strassenschlachten mit Polizisten.

Wie das Logistikunternehmen PHXBUY in der Provinz Guangdong an der Grenze zu Hongkong in einer Donnerstag bekannt gewordenen Notiz an Kunden mitteilte, erlaubt der Zoll auch die Ausfuhr von gelben Warnwesten, schwarzer Kleidung, Megafonen, Sprechfunkgeräten, Drohnen, Schutzgläsern, Taschenlampen, Eisenstangen oder Schlagstöcken nicht mehr. «Wer streng überprüft wird, trägt selbst das Risiko für alle Konsequenzen», heisst es darin weiter. (SDA)

Wegen der Proteste in Hongkong hat China den Export von schwarzen T-Shirts, Regenschirmen, Gesichtsmasken und anderen bei Aktivisten beliebten Ausrüstungsgegenständen in die chinesische Sonderverwaltungsregion gestoppt.

Demonstranten tragen gerne schwarze Kleidung sowie Masken und Schutzbrillen gegen das Tränengas und Pfefferspray der Polizei. Radikale Aktivisten rüsten sich auch mit Stöcken und Taschenlampen für Strassenschlachten mit Polizisten.

Wie das Logistikunternehmen PHXBUY in der Provinz Guangdong an der Grenze zu Hongkong in einer Donnerstag bekannt gewordenen Notiz an Kunden mitteilte, erlaubt der Zoll auch die Ausfuhr von gelben Warnwesten, schwarzer Kleidung, Megafonen, Sprechfunkgeräten, Drohnen, Schutzgläsern, Taschenlampen, Eisenstangen oder Schlagstöcken nicht mehr. «Wer streng überprüft wird, trägt selbst das Risiko für alle Konsequenzen», heisst es darin weiter. (SDA)

Massenproteste in Hongkong

Seit Monaten ziehen sich die Proteste in Hongkong hin. Hunderte regierungskritische Demonstranten blockieren unter anderem Flughäfen, U-Bahn und marschieren durch die Strassen. Die Polizei greift zu brutalen Mitteln, um sie zu stoppen. BLICK hält Sie im Newsticker auf dem laufenden.

Seit Monaten ziehen sich die Proteste in Hongkong hin. Hunderte regierungskritische Demonstranten blockieren unter anderem Flughäfen, U-Bahn und marschieren durch die Strassen. Die Polizei greift zu brutalen Mitteln, um sie zu stoppen. BLICK hält Sie im Newsticker auf dem laufenden.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?