Der Weltklimarat schlägt Alarm: Am Montag veröffentlichte er einen alarmierenden Bericht über die Erderwärmung. Für den Weltklimarat bestehen keine Zweifel mehr: Der Mensch ist Hauptverursacher des Klimawandels.
Einen Tag später weist Australien erneut Forderungen nach strengeren Zielen zur Reduktion von CO²-Emission zurück. Die Regierung lehnt eine Festlegung auf Treibhausgasneutralität bis 2050 ab. Laut Scott Morrison (53), dem konservativen Premierminister, leiste das Land bereits seinen Beitrag gegen den Klimawandel. «Ich werde im Namen von Australiern keinen Blankoscheck für Ziele ohne Pläne unterschreiben», sagte er.
Höchste CO²-Emissionsrate pro Kopf
Weiter kündigt Australien an, dass es «sobald wie möglich» treibhausgasneutral werden will. Verpflichtungen möchte Morrison aber nicht eingehen. Das Land hat eine der höchsten CO²-Emissionsraten pro Kopf und ist einer der grössten Kohleexporteure der Welt.
Gleichzeitig hat kaum ein anderer Staat in den vergangenen Jahren so unter den Folgen der Erderwärmung gelitten wie Down Under: Immer wieder kommt es zu Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen und Korallenbleichen im Great Barrier Reef. Von August 2019 bis März 2020 verwüsteten Buschbrände mehr als zwölf Millionen Hektar Land.
In seinem Report warnt der Weltklimarat IPCC, die Menschen müssten sich auf weit mehr Extremwetterereignisse einstellen. Der Bericht zeigt so deutlich wie nie zuvor auf, wie der steigende Treibhausgas-Ausstoss die Erde bedroht. Das angestrebte Ziel, die Erwärmung möglichst bei 1,5 Grad über der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, wird nach den Modellrechnungen wahrscheinlich selbst bei den striktesten Klimaschutzmassnahmen schon in den nächsten 20 Jahren überschritten. (SDA/gin)