Hitzewelle rollt an
Bricht der Juni alle Rekorde?

Die Schweiz schwitzt: Eine Hitzewelle ist im Anmarsch, die Mitte Woche ihren vorläufigen Höhepunkt hat. Gut möglich, dass bereits die Hitzerekorde für Juni purzeln.
Publiziert: 25.06.2019 um 09:56 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:08 Uhr
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Wer kann, geht diese Woche in die Badi: Die Temperaturen steigen auf über 30 Grad.
Foto: Keystone
Michael Sahli

Es wird rekordverdächtig heiss diese Woche. Der Wetterdienst Meteonews prognostiziert: Mitte Woche könnte mancherorts das Thermometer so hoch steigen wie noch nie zuvor im Juni. Ab Dienstag erreichen die Höchstwerte 35 Grad, in Basel und im Zentralwallis gar 37 Grad. Der Bund warnt sogar vor 39 Grad!

Meteorologe Stefan Scherrer: «Seit April 2018 war jeder Monat im Vergleich zum klimatischen Mittel von 1991 bis 2010 zu warm.» Einzige Ausnahmen in diesem Jahr: der Januar und der Mai, der deutlich zu kühl ausfiel. Scherrer: «Nun erreichen wir aber Juni-Temperaturen, die so verbreitet zuletzt im Hitzesommer 2003 gemessen wurden.»

Diese Rekorde sind in Gefahr

Beispiel Zürich: Die heisseste in einem Juni gemessene Temperatur stammt vom 23. Juni 2003 an der Messstation Zürich-Kloten und liegt bei 36 Grad. «Dieser Wert ist diese Woche im Bereich des Möglichen», sagt Scherrer.

Dasselbe gelte für Schaffhausen, wo der Juni-Rekord ebenfalls aus dem Jahr 2003 stammt: 35,5 Grad. In Basel könnte gar ein Rekord von 1947 fallen: Am 27. Juni wurden hier – zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – 36,9 Grad gemessen. Und auch hier sagt der Wetterfrosch: Der Rekord wackelt!

Hitzewelle in der Schweiz

Das Bundesamt für Meteorologie warnt für diese Woche vor einer Hitzewelle. Lokal sind bis zu 37 Grad möglich. In unserem Hitze-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen an der Wetter-Front auf dem Laufenden.

Das Bundesamt für Meteorologie warnt für diese Woche vor einer Hitzewelle. Lokal sind bis zu 37 Grad möglich. In unserem Hitze-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen an der Wetter-Front auf dem Laufenden.

Das Jahr 2019 hat übrigens schon früh Höchstmarken purzeln lassen: An mehreren Bergmessstationen seien die mildesten Februar-Temperaturen seit Messbeginn festgestellt worden, heisst es von Meteonews.

Nullgradgrenze auf bis zu 5000 Metern

Dass Allzeitrekorde fallen, erwarten die Experten für diese Woche eher weniger: «Dafür ist es einfach noch zu früh im Jahr», sagt Stefan Scherrer. «Das Mittelmeer ist noch zu kühl, und die Landmassen müssen sich mit der kräftigen Sommersonne erst noch aufheizen.» Aber: «Hätten wir die jetzige Wetterkonstellation im Juli oder August – dann würden wohl neue Rekordwerte erreicht werden.»

Der Schweizer Allzeitrekord stammt übrigens ebenfalls aus dem Sommer 2003: 40,5 Grad wurden in Grono GR gemessen. «Falls diese Woche doch ein Allzeitrekord fallen sollte, dann wird dies am ehesten in der Höhe sein», schätzt Meteorologe Scherrer. «Die Nullgradgrenze steigt auf bis zu 5000 Meter. Da staunen sogar die älteren Kollegen. So etwas haben sie noch nie gesehen.»

Bei aller Faszination gibt das permanente Purzeln der Rekorde dem Meteorologen auch zu denken: «Bereits die letzten Sommer waren aussergewöhnlich heiss, wenn nun wieder neue Höchstmarken erreicht werden, zeigt das, dass der Klimawandel in vollem Gange ist!»

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