Die - zwei Tage vor Monatsende - erwartete Monats-Mitteltemperatur im laufenden Juni beträgt 15,2 Grad, wie Meteoschweiz am Freitag mitteilte. Dagegen brachte es der Juni 2003 auf 17,3 Grad. Der Juni 2019 liegt mit seinem Temperaturmittel gleichauf mit dem Juni 2017.
Bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts folgte die durchschnittliche Juni-Temperatur keinem langfristigen Trend, weder nach unten noch nach oben. Danach sprang sie dann aber «in ganz kurzer Zeit» auf ein um rund 2 Grad höheres Niveau, wie Meteoschweiz schreibt.
Die laufende Hitzewelle brachte am Mittwoch an über vierzig Orten Juni-Wärmerekorde. An sechs Orten in höheren Lagen wurden gar absolute Rekorde gemessen. Davos GR zum Beispiel verzeichnete einen Temperaturrekord von 29,8 Grad. Der frühere Rekord (29,3 Grad) im auf 1500 Metern gelegenen Ferienort stammte vom 5. Juli 2015.
Auf dem Säntis in der Ostschweiz, auf rund 2500 Metern Höhe, stieg das Quecksilber am Mittwoch bis auf 21 Grad. Der bisherige Rekord vom 27. Juli 1983 hatte bei 20,6 Grad gelegen. Die noch bis Montag anhaltende Hitzewelle mit über 30 Grad wird laut Meteoschweiz «eine der intensivsten siebentägigen Hitzeperioden» seit hundert Jahren sein.
Genf und Basel dürften mit einem mittleren Tagesmaximum von rund 34 Grad die viertheisseste Sieben-Tages-Periode verzeichnen. Die viertheisseste Hitzeperiode haben auch Bern und Locarno-Monti hinter sich, mit Werten zwischen 33 und 34 Grad.
Der Juni brachte neben Hitze aber auch grosse Niederschlagsmengen: Starke Gewitter gab es am 15. Juni im Genferseegebiet, wo innerhalb von wenigen Stunden 30 bis 50 Millimeter Regen fielen, begleitet von Hagel und Windböen.
Im Val-de-Ruz im Neuenburger Jura brachte am Samstag ein Gewitter lokal geschätzte über 100 Milliliter Regen. Die Schäden an etlichen Häusern sowie an Strassen und Autos waren schwer. Dutzende Fahrzeuge wurden von einem über die Ufer getretenen Bach weggerissen. Eine schwer verletzte Frau starb später im Spital.
(SDA)