«Hilfe, mein Wasserhahn ist kaputt»
Polizei in Japan wütend über Notruf-Missbrauch

1,9 Millionen Anrufe sind in Japan im vergangenen Jahr unter der Notrufnummer 110 eingegangen. In rund 20 Prozent aller Telefonate habe es sich laut Polizei aber nicht um einen Notfall gehandelt. Am «Tag der Nummer 110» nennt die Polizei zwei besonders kuriose Fälle.
Publiziert: 09.01.2023 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2023 um 09:53 Uhr
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Die Polizei in Japan ist wütend. Zu oft wird der Notruf missbraucht.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Die japanische Polizei ruft zum «Tag der Nummer 110» die Bevölkerung zum korrekten Gebrauch der gleichlautenden Polizei-Notrufnummer auf. Es komme immer wieder vor, dass Menschen diese Nummer wählten, obwohl kein dringender Bedarf dafür vorliege, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Montag.

Um das Bewusstsein für den ordnungsgemässen Gebrauch der Notrufnummer zu schärfen, wurde der 10.1. im Jahr zum «Tag der Nummer 110» erklärt.

«Es kommt kein Wasser aus dem Wasserhahn»

Laut der Polizeibehörde seien im vergangenen Jahr rund 1,9 Millionen Anrufe unter der Notrufnummer 110 eingegangen, wobei jedoch in rund 20 Prozent gar kein echter Notfall vorgelegen habe.

Dazu zählten Anrufe wie «Hilfe, es kommt kein Wasser aus dem Wasserhahn» oder «Ich möchte wissen, wie ich meinen Führerschein erneuern kann». Bei Problemen oder Sorgen bitte die Polizei, die Beratungsnummer #9110 zu wählen.

Notrufnummer 144 in der Schweiz

Auch in der Schweiz gibt es einen Tag der Notrufnummer 144. Er findet jedes Jahr am 14. April statt.

Die Notrufnummer 144 wurde 1999 in allen Kantonen der Schweiz eingeführt – zuvor gab es vielerorts regionale Notfallnummern von Spitälern und Rettungsdiensten, wie die Sanität der Rettung Basel-Stadt erklärte. Heute gingen gegen 650'000 144er-Anrufe bei den Sanitätsnotrufzentralen ein. Diese koordinieren und disponieren die knapp 100 Rettungsdienste auf 140 Stützpunkten. (SDA/nad)

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