Frau (†66) nach Messerattacke im Spital verstorben
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Nachbarn finden sie:Frau (†66) nach Messerattacke im Spital verstorben

Hildegard Enz Rivola (†66) getötet
Ist der Kroate Davor J. (28) der Killer von Aarau?

Die Kantonspolizei Aargau hat einen Tatverdächtigen geschnappt, der Hildegard Enz Rivola (†66) brutal erstochen haben soll. Es handelt sich um den 28-jährigen Kroaten Davor J.* (28) aus Unterentfelden AG.
Publiziert: 14.02.2019 um 09:17 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2019 um 19:03 Uhr
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Beim Verhafteten handelt es sich nach BLICK-Recherchen um den 28-jährigen Kroaten Davor J.*.
Foto: ZVG
Ralph Donghi, Johannes Hillig

Hildegard Enz Rivola (†66) lag am 17. Januar 2019 erstochen vor ihrem Haus in Aarau. Vom Täter fehlte jede Spur. Die Polizei stand vor einem Rätsel (BLICK berichtete).

Eine polizeiliche Sonderkommission und ein Team der Staatsanwaltschaft arbeiteten ununterbrochen an dem Fall. Mit Hochdruck wurde nach einem Täter gefahndet – mit Erfolg.

Am Donnerstag vermeldet die Staatsanwaltschaft: Wir haben einen Verdächtigen! BLICK-Recherchen zeigen: Die Spur des Verhafteten führte die Ermittler nach Unterentfelden AG. Dort wohnte der 28-jährige Kroate Davor J.* bei seinen Eltern, die derzeit in den Ferien sein sollen.

Antrag auf U-Haft gestellt

Davor J. soll auf dem Bau arbeiten, heisst es von Personen, die ihn kennen. Er wurde am Dienstag verhaftet. «Der Beschuldigte bestreitet den Tatvorwurf», schreibt die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung.

Weitere Angaben zu der Verhaftung werden keine gemacht – aus ermittlungstaktischen Gründen.

Nur so viel: «Es sind rund 70 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Doch schliesslich führte kein Hinweis zum Tatverdächtigen, sondern polizeiliche Ermittlungsarbeit», sagt Fiona Strebel von der Oberstaatsanwaltschaft Aargau zu BLICK.

Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau wird beim Zwangsmassnahmengericht Antrag auf Untersuchungshaft stellen.

Der Fall Hildegard Enz Rivola

Es ist kurz nach 18 Uhr, als am 17. Januar an der Erlinsbacherstrasse in Aarau laute Schreie zu hören sind. Was da noch niemand weiss: Es sind die Schreie von Hildegard Enz Rivola (†66), die schwer verletzt vor ihrem Hauseingang zusammenbricht.

Eine direkte Nachbarin und deren 18-jähriger Sohn sind die Ersten, die Rivola sofort zu Hilfe eilen. «Es war ein furchtbarer Anblick», sagte der Jugendliche zu BLICK. Die Hausfrau liegt blutüberströmt und mit mehreren Messerstichen verletzt am Boden. Diese sind so schwer, dass sie später im Spital stirbt.

Angehörige sind tief betroffen

Rasch ist klar: Rivola wurde brutal getötet! Von der Täterschaft fehlte jede Spur. «Wir haben keine Ahnung, wer ihr das angetan haben könnte», sagte die Lebenspartnerin des Ex-Mannes von Rivola damals zu BLICK. Sie sei schon über zehn Jahre von ihm getrennt gewesen, habe alleine gelebt und habe zwei gemeinsame Söhne mit ihm.

«Wir sassen nach der Todesnachricht alle noch lange zusammen», so die Lebenspartnerin des Ex-Mannes. «Es ist einfach traurig», sagte sie damals.

* Name geändert

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