Sie steckten obendrein Strassensperren in der Hauptstadt Port-au-Prince in Brand. Laut Berichten von Lokalmedien gab es bei den Unruhen einen Toten. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein, wie die Nachrichtenagentur HPN berichtete.
Die Demonstranten werfen der Regierung vor, Geld aus einem Hilfsfonds veruntreut zu haben, das eigentlich für den Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben 2010 verwendet werden sollte. Bei dem Beben kamen Hunderttausende ums Leben. Auch in den Städten Delmas, Pétion-Ville und Mirebalais gingen Hunderte Menschen auf die Strassen.
Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der Staat ist weitgehend von Hilfszahlungen aus dem Ausland abhängig. Neben der grassierenden Korruption ist auch Gewaltkriminalität ein grosses Problem. Die Proteste fanden am 33. Jahrestag des Sturzes von Diktator François Duvalier ("Papa Doc") statt.