Ein biologisches Jahr dauert von Anfang Mai bis Ende April. Mit der Präsenz von mindestens sieben Wolfsrudeln ergibt sich ein Wolfsbestand von rund 60 bis 70 Wölfen, wie die Organisation Gruppe Wolf Schweiz in einer in der Nacht auf Sonntag publizierten Mitteilung auf ihrer Webseite schreibt.
Die Rudel leben in den Kantonen Graubünden (Surselva, Obersaxen, Beverin), Wallis (Val d'Anniviers, Val d'Entremont, Chablais) und Waadt (Col du Marchairuz). Hinzu kommen Einzeltiere etwa im Berner Oberland und in der Zentralschweiz.
Den Angaben zufolge könnten es insgesamt auch maximal bis zu neun Rudel sein. Bei zwei bisherigen Gruppen im Bündner Calanda-Massiv und im Tessiner Valle Morobbia sei der aktuelle Status jedoch unklar. Somit lebten in der Schweiz nach aktuellem Wissensstand mindestens sieben und maximal neun Wolfsrudel.
Bestätigt sind laut der Mitteilung ausserdem sieben Reproduktionen. Je drei reproduzierende Rudel gibt es im Wallis und in Graubünden, ein weiteres lebt im Kanton Waadt. Als Rudel gelten territoriale Wolfsvorkommen mit drei oder mehr vergesellschafteten Tieren und mit beiden Geschlechtern.
In Westeuropa wurde der Wolf im 20. Jahrhundert fast vollständig ausgerottet. In die Schweiz wanderten 1995 wieder die ersten Wölfe ein. Immer wieder greifen sie dabei bei der Nahrungssuche auch Nutztiere wie Schafe an. Dies sorgt regelmässig für Konflikte mit Bauern und gelegentlich für ordentlich bewilligte Abschüsse der Raubtiere.
(SDA)