Polizei fühlte sich bedroht
A6-Geisterfahrer (31) durch Schüsse schwer verletzt

Die Autobahn A6 im Raum Bern wurde am frühen Donnerstagmorgen wegen eines Geisterfahrers in Fahrtrichtung Thun gesperrt. Die Polizei stoppte den fehlbaren Lenker. Dann entwendete dieser ein ziviles Einsatzfahrzeug – die Polizei feuerte Schüsse ab und verletzte den Mann.
Publiziert: 27.04.2023 um 06:48 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2023 um 06:21 Uhr
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Ein Leserreporter sah den Geisterfahrer zwischen Kiesen und Rubigen und meldete ihn der Polizei.
Foto: Google Maps

Auf der A6 wurde am frühen Donnerstagmorgen ein Geisterfahrer (31) von der Polizei gestoppt. Dieser klaute daraufhin den Dienstwagen der Polizei und flüchtete.

Bei seiner Fluchtfahrt raste der Fahrer nach Angaben der Polizei auf die Einsatzkräfte zu. Da diese sich bedroht fühlten, feuerte sie Schüsse ab, woraufhin der Autofahrer einen Unfall mit einem weiteren zivilen Polizeiauto baute. Durch die Schüsse wurde er schwer verletzt und daher ins Spital gebracht. Am Freitag teilte die Polizei mit, dass der Mann in stabilem Zustand sei.

Angaben zum Motiv des Flüchtigen kann die Kantonspolizei auf Anfrage von Blick nicht machen. Die Strasse war gesperrt.

Betroffen von der Sperre war der Abschnitt zwischen der Ausfahrt Wankdorf und der Ausfahrt Ostring, wie die Polizei mitteilt. Aufgrund des Mannes kam es zu einem Grosseinsatz, teilte die Kantonspolizei Bern mit.

Blick-Leserreporter Sandro S.* (33) ist dem Geisterfahrer auf der Autobahn begegnet. «Er hat mich zwischen Kiesen und Rubigen auf der falschen Fahrspur mit massiv überhöhtem Tempo gekreuzt.» Laut dem Augenzeugen brannte Licht in seinem Auto. «Es war ein Mann.» Ein LKW mit Lichthupe sei ihm entgegengekommen. «Ich meldete es um 3.48 Uhr der Polizei.»

Auch Taser eingesetzt

Die Autobahn zwischen Wankdorf und der Ausfahrt Ostring in Fahrtrichtung Thun musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

Ermittlungen sind unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland im Gange. Die Polizei sucht Zeugen. Die Schussabgaben der Polizei sowie der Einsatz des Tasers werden durch die Kantonspolizei Bern unter Leitung der Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben des Kantons Bern untersucht. (noo)

* Name bekannt

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