Seit dem Beginn der Untersuchung im April hätten sie pro-Kreml- und antiwestliche Äusserungen zu fast 250 Artikeln aus gut einem Dutzend Ländern veröffentlicht, ermittelten Experten der Universität Cardiff. Die Reaktionen würden wiederum in russischen Staatsmedien als Beleg für die angebliche Zustimmung im Westen zur Politik des Kremls herangezogen, so die Studie.
Der britische Aussenminister Dominic Raab vermutet staatliche Unterstützung hinter der Kampagne. «Dieser Bericht betont die Bedrohung unserer Demokratie durch vom russischen Staat unterstützte Fehlinformationen im Internet», sagte Raab. In Grossbritannien waren demnach unter anderem Beiträge der Zeitungen «Daily Mail», «Daily Express» und «The Times» betroffen.
Die Berichte der Staatsmedien wiederum würden dann über soziale Medien sowie Internetseiten geteilt, die für die Verbreitung von Desinformationen und Propaganda bekannt seien und teils Verbindungen zu russischen Geheimdiensten hätten. Aussenminister Raab betonte: «Das Vereinigte Königreich arbeitet eng mit seinen internationalen Verbündeten zusammen, um den Kreml-Trollen entgegenzutreten, die Lügen verbreiten.» (SDA)