«London stand an der Seite Kiews vom ersten Tag an», sagte Selenskyj am Mittwoch. Er fügte hinzu, das Land habe alle Verbündeten vereint, als dies absolut unmöglich erschien. Explizit bedankte sich der Präsident dabei auch bei Ex-Premier Boris Johnson, der mehrfach in die Ukraine gereist und zu einem engen Partner Selenskyjs geworden war.
Der ukrainische Staatschef war am Mittwoch überraschend zu einem Besuch in der britischen Hauptstadt eingetroffen. Hunderte Parlamentarier, Journalisten und weitere Menschen hatten sich in der Westminster Hall versammelt, dem ältesten Teil des Parlaments in London. Selenskyj wurde mit grossem, andauernden Applaus empfangen.
Der Präsident bedankte sich mit Nachdruck für die britischen Waffenlieferungen und zeigte sich zuversichtlich mit Blick auf den Ausgang des Krieges: «Wir wissen: Die Freiheit wird gewinnen! Und wir wissen, dass dieser Sieg die Welt verändern wird. Es wird ein Sieg sein, den die Welt lange gebraucht hat.»
Später wurde Selenskyj zur Audienz mit König Charles III. im Buckingham-Palast und zu einem Besuch ukrainischer Rekruten, die in Grossbritannien ausgebildet werden, erwartet. London war immer wieder vorgeprescht, wenn es um die Lieferung noch schwererer Waffen ging und setzte damit die Verbündeten, nicht zuletzt Berlin, unter Druck.
(SDA)