Trotz Erfolg an Europa-Wahl
Neue Brexit-Partei verpasst Sitz im britischen Parlament

Die neue Brexit-Partei von Nigel Farage hat den Einzug ins britische Parlament vorerst verpasst. Bei der Nachwahl im ostenglischen Wahlkreis Peterborough setzte sich die Labour-Kandidatin Lisa Forbes knapp gegen den Kandidaten der Brexit-Partei, Mike Greene, durch.
Publiziert: 07.06.2019 um 05:44 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2019 um 09:50 Uhr
Können nicht auf den Sieg anstossen: Der Chef der britischen Brexit-Partei, Nigel Farage (Rechts), und Parlamentskandidat Mike Greene.

Die Farage-Partei hatte sich in Peterborough den ersten Sitz im britischen Parlament erhofft. Am Ende lag Forbes mit 683 Stimmen Vorsprung vor Greene, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete.

Brexit-Partei schliesst fast zu Labour auf

Labour kam auf 31 Prozent der Stimmen, die Brexit-Partei auf fast 29 Prozent. Die regierende Konservative Partei der abtretenden Premierministerin Theresa May belegte bei der Abstimmung den dritten Platz (21 Prozent) vor den Liberaldemokraten (12 Prozent).

Für Brexit-Partei ist das Ergebnis ein Rückschlag. Die vor wenigen Monaten gegründete Bewegung hatte es bei der Europawahl Ende Mai mit knapp 32 Prozent der Stimmen aus dem Stand zur stärksten Kraft im Land geschafft.

Was will die Brexit-Partei?

Farage setzt sich mit seiner Partei für einen EU-Austritt Grossbritanniens ohne Abkommen ein. Premierministerin Theresa May war mit dem Deal, den sie mit Brüssel ausgehandelt hatte, dreimal im Parlament gescheitert. Die Frist für den EU-Austritt wurde inzwischen bis 31. Oktober verlängert.

Die Nachwahl im Wahlbezirk Peterborough am Donnerstag war nötig geworden, weil ein Nachfolger für die wegen einer strafrechtlichen Verurteilung ausgeschiedene Labour-Abgeordnete Fiona Onasanya bestimmt werden musste. (SDA)

Die komplette Brexit-Chronologie

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.

BLICK zeigt die wichtigsten Stationen des chaotischen Prozesses seit dem Austrittsvotum der Briten auf.


Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.

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