«Mein Ziel ist nicht der Brexit ohne Abkommen», ergänzte Johnson, der als Favorit für die Nachfolge der scheidenden Regierungschefin Theresa May gilt, am Mittwoch zum Auftakt seiner Kampagne für das Amt des Premierministers. Er glaube auch nicht, dass es einen solchen No-Deal-Brexit geben werde. Aber man müsse sich auch dafür rüsten.
Favorit für Mays Nachfolge
May war mehrfach daran gescheitert, ein mit der EU verhandeltes Abkommen durch das britische Parlament zu bringen. Zuletzt gab sie auf, trat von der Parteispitze der Konservativen zurück und kündigte auch den Abschied vom Amt als Regierungschefin an.
Johnson hatte im Streit über den Brexit bereits sein Amt als Aussenminister aufgegeben. Er kann unter den Kandidaten die meisten konservativen Abgeordneten hinter sich versammeln und ist auch an der Parteibasis populär. Die Parteimitglieder werden letztlich über die Nachfolge Mays entscheiden.
Die britische Premierministerin Theresa May gab am 7. Juni 2019 ihr Amt als Parteichefin ab. Damit sind auch ihre Tage als Premierministerin gezählt. Jetzt beginnt ein Auswahlverfahren für die Nachfolge. Ab etwa Mitte Juli sollen die Briten einen neuen Premierminister haben.
Die zehn Bewerber für das Amt des Premierminister sind:
- Boris Johnson, ehemaliger Aussenminister
- Sajid Javid, Innenminister
- Dominic Raab, früherer Brexit-Minister,
- Jeremy Hunt, Aussenminister
- Rory Stewart, Entwicklungshilfeminister
- Matt Hancock, Gesundheitsminister
- Michael Gove, Umweltminister
- Andrea Leadsom, ehemalige Ministerin für Umwelt, Ernährung und ländlichen Raum
- Esther McVey, ehemalige Staatssekretärin für Arbeit und Altersvorsorge
- Mark Harper, Mitglied des Parlaments
Die britische Premierministerin Theresa May gab am 7. Juni 2019 ihr Amt als Parteichefin ab. Damit sind auch ihre Tage als Premierministerin gezählt. Jetzt beginnt ein Auswahlverfahren für die Nachfolge. Ab etwa Mitte Juli sollen die Briten einen neuen Premierminister haben.
Die zehn Bewerber für das Amt des Premierminister sind:
- Boris Johnson, ehemaliger Aussenminister
- Sajid Javid, Innenminister
- Dominic Raab, früherer Brexit-Minister,
- Jeremy Hunt, Aussenminister
- Rory Stewart, Entwicklungshilfeminister
- Matt Hancock, Gesundheitsminister
- Michael Gove, Umweltminister
- Andrea Leadsom, ehemalige Ministerin für Umwelt, Ernährung und ländlichen Raum
- Esther McVey, ehemalige Staatssekretärin für Arbeit und Altersvorsorge
- Mark Harper, Mitglied des Parlaments
Tories wegen Brexit unter Druck
Johnson machte deutlich, dass man beim Brexit nicht so weiter machen könne wie bisher, sondern endlich einen Durchbruch brauche. «Verzögern bedeutet Niederlage, Verzögern bedeutet Ruin.» Je länger sich der Prozess hinziehe, umso mehr Vertrauen würden die Menschen in ihre Führung verlieren.
Die Konservativen stehen unter Druck, da sie bei der Europawahl eine deutliche Niederlage auch wegen des verzögerten Brexits hinnehmen mussten. Johnson hat allerdings auch den Ruf, in der Wortwahl verletzend sowie unzuverlässig zu sein.
Finanzminister Philip Hammond warnte mit Blick auf Johnson, dass Bewerber für das Amt des Premierministers unbezahlbare Versprechungen machten. Niemand dürfe über den Spielraum hinausgehen, den der Haushalt biete, sagte Johnsons Parteifreund Hammond.
(SDA)
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.
BLICK zeigt die wichtigsten Stationen des chaotischen Prozesses seit dem Austrittsvotum der Briten auf.
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.
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