Greta Thunberg ist enttäuscht: «Leider glaube ich nicht, dass es ein Erfolg fürs Klima war. Die Leute reden nur und tun nicht, was sie sagen», sagte Thunberg auf ihrer Rückreise von der Konferenz nach Schweden der Deutschen Presse-Agentur. Es sei wieder viel geredet, aber nicht gehandelt worden.
Wichtig seien ihr ihre Gespräche mit Forumsgründer Klaus Schwab gewesen, sagte Thunberg. Sie habe ihm unter anderem gesagt, dass sich das Forum im nächsten Jahr ihrer Meinung nach ausschliesslich mit Klima- und Umweltfragen befassen sollte. 2020 sei das Jahr, in dem die Emissionskurve drastisch nach unten gehen müsse.
Greta ist stolz auf ihre Aktion
Während ihrer Zeit in Davos und auf der Rückreise verfolgte die 16-Jährige auch, wie ihre Klimaproteste in vielen Ländern der Welt Nachahmer fanden. «Es fühlt sich unglaublich an, dass sich meine Aktion so weit und so schnell verbreitet hat und dass die Leute dasselbe tun wie ich», sagte Thunberg dazu.
Statt freitags wie den Rest der Woche zur Schule zu gehen, protestiert Thunberg seit Monaten an dem Tag immer unter dem Motto «Schulstreik fürs Klima» vor dem Reichstag in Stockholm für grössere Anstrengungen gegen den Klimawandel.
Diese Woche reiste sie für ihren Protest nach Davos - und las beim WEF Managern und Spitzenpolitikern die Leviten. «Ich will, dass ihr handelt, als wenn euer Haus brennt, denn das tut es», sagte die Schwedin in Davos. Die Klimakrise zu lösen, sei die grösste und komplexeste Herausforderung, der die Menschheit je gegenübergestanden sei. (SDA/szm)
Wie kam es zu den Klimastreiks?
Begonnen hat alles am 20. August 2018. An diesem Montag schwänzte die damals 15-jährige Schwedin Greta Thunberg zum ersten Mal die Schule, um vor dem Reichstag, dem schwedischen Parlament, fürs Klima in den Sitzstreik zu treten. Drei Wochen – bis zu den Parlamentswahlen – streikte Greta täglich. Seither noch jeden Freitag.
Was will Greta erreichen?
Sie fordert, dass Schweden die Treibhausgasemissionen jedes Jahr um 15 Prozent senkt, um so die im Pariser Klimaabkommen festgehaltenen Ziele zu erreichen. Was den Klimaschutz anbelangt, ist Schweden zwar ganz weit vorne. Doch für Greta steht ihr Heimatland gerade deshalb in der Verantwortung, als Vorbild voranzugehen.
Warum interessiert sich Greta so fürs Klima?
Greta war etwa acht Jahre alt, als sie in der Schule zum ersten Mal von der Klimaerwärmung und ihren Konsequenzen hörte. Seither gibt es für sie praktisch kein anderes Thema mehr. Das hat auch mit ihrer Persönlichkeit zu tun. Sie hat Asperger, eine Form von Autismus. Typisch für Betroffene ist, dass sie sich nicht gut in andere Menschen hineinversetzten können, dafür oftmals eine grosse Leidenschaft für ein ganz bestimmtes Thema entwickeln.
Wie kam der Protest in die Schweiz?
Demonstrierte Greta anfangs noch alleine, schlossen sich ihr mit der Zeit in ganz Schweden Schüler an. Die Proteste schwappten in andere Länder über, beispielsweise nach Deutschland, Finnland, Belgien, die Niederlanden, Österreich, ja sogar in Kanada, den USA und Australien gingen Schüler auf die Strasse. In der Schweiz fand am 14. Dezember in Zürich der erste Klimastreik statt. Einige Hundert Schüler nahmen daran teil. In Anlehnung an Gretas Klimastreik finden die Demonstrationen jeweils freitags statt.
Wie ging es weiter?
In der Schweiz weitete sich der Protest auch auf andere Städte aus. Am 21. Dezember gingen laut Angaben der Organisatoren 4000 Schüler, Studenten und Stifte in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich auf die Strasse. Ein weiterer Streik folgte am 11. Januar. Eine Woche später protestierten über 22'000 Schüler in insgesamt 16 Städten – der bisherige Streikrekord.
Wer sind die Köpfe hinter der Schweizer Klimastreik-Bewegung?
Eine «Schweizer Greta» gibt es nicht. Die Organisatoren der Schweizer Klimastreikbewegung wollen keine Einzelpersonen in den Vordergrund stellen, sondern betonen, dass sie sehr basisdemokratisch organisiert sind. Eine Hauptleitung oder ein Organisationskomitee, das gegen aussen auftritt, gibt es nicht. Im Januar fand aber eine Versammlung statt, an der unter anderem gemeinsame Forderungen aufgestellt wurden.
Was sind ihre Forderungen?
Die Schweizer Klimastreikbewegung hat zwei Hauptforderungen. Einerseits will sie, dass in der Schweiz der «Klimanotstand» ausgerufen wird. Das bedeutet: Die Schweiz soll die Klimaerwärmung als zu bewältigende Krise anerkennen und darauf reagieren, schreibt die Bewegung auf ihrer Homepage. Zweitens fordern die Schweizer Klimastreikenden dass die Schweiz die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf netto null reduziert. Das CO2-Gesetz, das derzeit im Parlament debattiert wird, sieht eine Reduktion von 50 Prozent bis 2030 vor.
Wie reagieren die Schulen auf die Klimastreiks?
Das ist von Kanton zu Kanton, teilweise von Schule zu Schule unterschiedlich. Beim ersten Streik waren die Schulen noch tolerant. Beim zweiten Streik dann hatten beispielsweise die St. Galler Kantonsschulen eine Unterschrift von den Eltern und eine schriftliche Stellungnahme gefordert. Beim dritten Streik drohte den Teilnehmenden in mehreren Kantonen eine unentschuldigte Absenz. Die Klimastreikenden wollen das nicht akzeptieren. In Basel haben sie dem Bildungsdepartement vorgeschlagen, gemeinnützige Arbeit zu leisten oder an Lesungen teilzunehmen, um den verpassten Unterricht zu kompensieren. Noch ist in dieser Sache nicht entschieden.
Wie kam es zu den Klimastreiks?
Begonnen hat alles am 20. August 2018. An diesem Montag schwänzte die damals 15-jährige Schwedin Greta Thunberg zum ersten Mal die Schule, um vor dem Reichstag, dem schwedischen Parlament, fürs Klima in den Sitzstreik zu treten. Drei Wochen – bis zu den Parlamentswahlen – streikte Greta täglich. Seither noch jeden Freitag.
Was will Greta erreichen?
Sie fordert, dass Schweden die Treibhausgasemissionen jedes Jahr um 15 Prozent senkt, um so die im Pariser Klimaabkommen festgehaltenen Ziele zu erreichen. Was den Klimaschutz anbelangt, ist Schweden zwar ganz weit vorne. Doch für Greta steht ihr Heimatland gerade deshalb in der Verantwortung, als Vorbild voranzugehen.
Warum interessiert sich Greta so fürs Klima?
Greta war etwa acht Jahre alt, als sie in der Schule zum ersten Mal von der Klimaerwärmung und ihren Konsequenzen hörte. Seither gibt es für sie praktisch kein anderes Thema mehr. Das hat auch mit ihrer Persönlichkeit zu tun. Sie hat Asperger, eine Form von Autismus. Typisch für Betroffene ist, dass sie sich nicht gut in andere Menschen hineinversetzten können, dafür oftmals eine grosse Leidenschaft für ein ganz bestimmtes Thema entwickeln.
Wie kam der Protest in die Schweiz?
Demonstrierte Greta anfangs noch alleine, schlossen sich ihr mit der Zeit in ganz Schweden Schüler an. Die Proteste schwappten in andere Länder über, beispielsweise nach Deutschland, Finnland, Belgien, die Niederlanden, Österreich, ja sogar in Kanada, den USA und Australien gingen Schüler auf die Strasse. In der Schweiz fand am 14. Dezember in Zürich der erste Klimastreik statt. Einige Hundert Schüler nahmen daran teil. In Anlehnung an Gretas Klimastreik finden die Demonstrationen jeweils freitags statt.
Wie ging es weiter?
In der Schweiz weitete sich der Protest auch auf andere Städte aus. Am 21. Dezember gingen laut Angaben der Organisatoren 4000 Schüler, Studenten und Stifte in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich auf die Strasse. Ein weiterer Streik folgte am 11. Januar. Eine Woche später protestierten über 22'000 Schüler in insgesamt 16 Städten – der bisherige Streikrekord.
Wer sind die Köpfe hinter der Schweizer Klimastreik-Bewegung?
Eine «Schweizer Greta» gibt es nicht. Die Organisatoren der Schweizer Klimastreikbewegung wollen keine Einzelpersonen in den Vordergrund stellen, sondern betonen, dass sie sehr basisdemokratisch organisiert sind. Eine Hauptleitung oder ein Organisationskomitee, das gegen aussen auftritt, gibt es nicht. Im Januar fand aber eine Versammlung statt, an der unter anderem gemeinsame Forderungen aufgestellt wurden.
Was sind ihre Forderungen?
Die Schweizer Klimastreikbewegung hat zwei Hauptforderungen. Einerseits will sie, dass in der Schweiz der «Klimanotstand» ausgerufen wird. Das bedeutet: Die Schweiz soll die Klimaerwärmung als zu bewältigende Krise anerkennen und darauf reagieren, schreibt die Bewegung auf ihrer Homepage. Zweitens fordern die Schweizer Klimastreikenden dass die Schweiz die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf netto null reduziert. Das CO2-Gesetz, das derzeit im Parlament debattiert wird, sieht eine Reduktion von 50 Prozent bis 2030 vor.
Wie reagieren die Schulen auf die Klimastreiks?
Das ist von Kanton zu Kanton, teilweise von Schule zu Schule unterschiedlich. Beim ersten Streik waren die Schulen noch tolerant. Beim zweiten Streik dann hatten beispielsweise die St. Galler Kantonsschulen eine Unterschrift von den Eltern und eine schriftliche Stellungnahme gefordert. Beim dritten Streik drohte den Teilnehmenden in mehreren Kantonen eine unentschuldigte Absenz. Die Klimastreikenden wollen das nicht akzeptieren. In Basel haben sie dem Bildungsdepartement vorgeschlagen, gemeinnützige Arbeit zu leisten oder an Lesungen teilzunehmen, um den verpassten Unterricht zu kompensieren. Noch ist in dieser Sache nicht entschieden.