Alle drei waren im Kanton Zürich wohnhaft, wie die Kantonspolizei Zürich am Samstag mitteilte. Weitere Erkenntnisse lagen offenbar noch nicht vor. Die Ermittlungen würden von der Kapo und der Staatsanwaltschaft vorangetrieben, heisst es in der Mitteilung.
Bereits kurz nach 5 Uhr am Freitagmorgen war die Stadtpolizei alarmiert worden. Eine Frau im Kreis 3 gab an, dass sie Hilfe brauche. Gleichzeitig meldete eine andere Anruferin, dass im Nachbarhaus jemand um Hilfe schreie. Wenige Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte ein.
Daraufhin nahm ein Mann im Haus mit den Polizisten durch ein Fenster Kontakt auf. Er sagte, er habe zwei Frauen in seiner Gewalt, und drohte, sie zu erschiessen, wenn sich die Polizei nicht zurückziehe.
Inzwischen trafen weitere Polizeikräfte von Stadt- und Kantonspolizei ein, darunter die Interventionseinheit Skorpion und Spezialisten der Verhandlungsgruppe. Es begannen Verhandlungen mit dem Geiselnehmer.
In deren Verlauf gab er zunächst an, seine Aktion beenden und sich stellen zu wollen. Wenig später fielen jedoch mehrere Schüsse in der Wohnung, worauf sie von der Interventionseinheit Skorpion gestürmt wurde. Die Polizisten trafen auf drei schwerst verletzte Personen, die trotz Reanimationsversuchen noch vor Ort verstarben.
Die Polizei habe die Wohnung nicht früher gestürmt, weil der Mann habe aufgeben wollen, erklärte Stadtpolizei-Sprecher Marco Cortesi. Man habe nicht davon ausgehen müssen, dass er eine solche Tat vollbringe.
Was genau in der Wohnung geschehen sei und wer was getan habe, sei unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen, betonte Cortesi. Abgeklärt werde zudem das Verhältnis der drei Personen zueinander und auch die Frage, wie der Mann in die Wohnung gekommen sei.
Weitere Erkenntnisse verspricht sich die Polizei aus der forensischen und der gerichtsmedizinischen Untersuchung. Die mutmassliche Tatwaffe, eine Faustfeuerwaffe, wurde sichergestellt.
(SDA)