Zum Vergleich: 1960 verschlang das Gesundheitswesen in der Schweiz erst 2,1 Milliarden Franken, 32 Franken pro Kopf und Monat. Das entsprach 4,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). 30 Jahre später hatten sich die Kosten mehr als verzehnfacht auf insgesamt 28 Milliarden Franken oder 342 Franken monatlich für jeden Einwohner. Wieder 30 Jahre später kostete das Gesundheitswesen drei Mal mehr als 1990, 2,4 Mal mehr pro Person im Monat.
Heute verteilen sich die Kosten pro Einwohner wie folgt: 26,7 Prozent für ambulante Kurativbehandlung, 19,3 Prozent für Langzeitpflege, 19 Prozent für stationäre Kurativbehandlung, 16,5 Prozent für Gesundheitsgüter, knapp 8 Prozent für unterstützende Dienstleistungen, die restlichen gut 10 Prozent für Rehabilitation, Verwaltung und Prävention.
Mit 2 Prozent haben die Spitäler gegenüber dem Vorjahr weniger aufgeschlagen als die mittlere Gesundheitsteuerung von 2,9 Prozent. Überdurchschnittlich abgesahnt haben Zahnarztpraxen und -kliniken sowie «andere ambulante Leistungserbringer» wie beispielsweise Physiotherapeuten mit je 5,6 Prozent Aufschlag.
Am meisten zugelegt haben die «unterstützenden Leistungsbringer» mit einer Teuerung von 7,3 Prozent; gemeint sind Labors und Transporte, wie es in der definitiven Abrechnung des Bundesamt für Statistik (BFS) vom Dienstag heisst.
Von den knapp 83 Milliarden Franken Gesundheitskosten trägt der Staat etwa 15 Milliarden, die obligatorische Krankenversicherung 30 Milliarden, andere Sozialversicherungen 5, andere öffentliche Finanzierungen 3 und Privatversicherungen 5,4 Milliarden Franken. Fast 24 Milliarden zahlen die privaten Haushaltungen selbst.
Das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg 2017 von 12,2 auf 12,4 Prozent. Von allen OECD-Ländern lag nur in den USA das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum BIP noch höher, nämlich bei 17,2 Prozent. Frankreich auf Platz drei liegt 0,8 Prozentpunkte tiefer als die Schweiz.
(SDA)