WHO warnt vor Epidemie
Sechs Millionen Malaria-Fälle in Burundi seit Jahresbeginn

Im ostafrikanischen Burundi hat es seit Beginn des Jahres laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fast sechs Millionen Fälle von Malaria gegeben - bei einer Bevölkerung von rund elf Millionen Menschen.
Publiziert: 21.08.2019 um 03:12 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2019 um 09:22 Uhr
Schlimmer als Ebola im Kongo: In Burundi sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Jahresbeginn bereits mehrere Hundert Menschen an Malaria gestorben. (Symbolbild)

Von Januar bis Ende Juli seien 1855 Menschen an der Krankheit gestorben, teilte die WHO auf Anfrage mit. Das sind fast so viele Todesopfer wie der Ebola-Ausbruch im Nachbarland Kongo in einem Jahr gefordert hat. Bereits Anfang Mai sei die Schwelle zu einer Epidemie überschritten worden, hiess es.

Regierung bestreitet Malaria-Problem

Die Regierung bestreitet allerdings die Zahlen und will nicht von einer Epidemie sprechen. Von Januar bis Juni seien rund 1400 Menschen an Malaria gestorben, sagte Gesundheitsminister Thaddée Ndikumana der Nachrichtenagentur DPA. Innerhalb von sechs Monaten 2017 habe es dagegen 4500 Todesopfer gegeben. Wenn man diese Zahlen vergleiche, gebe es keinen Grund, derzeit von einer Epidemie zu sprechen.

Mehr Malaria-Fälle wegen Klimawandel?

Ndikumana führt die hohe Zahl der Malaria-Fälle in diesem Jahr vor allem auf den Klimawandel zurück. Die Regenzeit sei länger als üblich gewesen, was zu einer grösseren Zahl an Moskitos geführt habe, sagte er. Zudem seien in manchen Gegenden die Temperaturen höher als üblich. Um Malaria einzudämmen, will die Regierung demnach unter anderem mit einem Insektizid imprägnierte Moskitonetze verteilen.

Burundi im Konflikt mit der Uno

Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Lebenserwartung liegt gemäss Erhebungen bei 58 Jahren, im Vergleich zu 83 Jahren in der Schweiz. Burundi wird seit 2005 von Präsident Pierre Nkurunziza regiert. Den Behörden des Landes warf eine Untersuchungskommission des Uno-Menschenrechtsbüros wiederholt Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Immer wieder kommt die Regierung mit internationalen Organisationen in Konflikt. So trat Burundi 2017 aus dem Internationalen Strafgerichtshof aus, im vergangenen Jahr ordnete die Regierung zudem die Schliessung des örtlichen Uno-Menschenrechtsbüros an. (SDA)

Symptome bei Malaria

Malaria macht folgendermassen bemerkbar:

  • Meist über 38 °C Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Muskelschmerzen
  • Gelegentlich mit Erbrechen und Durchfall

Die Zeit zwischen dem Mückenstich und dem Auftreten von Symptomen variiert zwischen 6 Tagen bis zu mehreren Jahren. Die durch den Stich übertragenen Parasiten vermehren sich zuerst in der Leber und später in den roten Blutkörperchen, die sie dadurch zerstören. Eine Infektion mit Plasmodium falciparum führt zur gefährlichsten Malariaform. Gefürchtet ist vor allem ein rasches Fortschreiten mit einer Hirnbeteiligung, was zu Krämpfen, Koma und Tod führen kann.

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen.

Malaria macht folgendermassen bemerkbar:

  • Meist über 38 °C Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Muskelschmerzen
  • Gelegentlich mit Erbrechen und Durchfall

Die Zeit zwischen dem Mückenstich und dem Auftreten von Symptomen variiert zwischen 6 Tagen bis zu mehreren Jahren. Die durch den Stich übertragenen Parasiten vermehren sich zuerst in der Leber und später in den roten Blutkörperchen, die sie dadurch zerstören. Eine Infektion mit Plasmodium falciparum führt zur gefährlichsten Malariaform. Gefürchtet ist vor allem ein rasches Fortschreiten mit einer Hirnbeteiligung, was zu Krämpfen, Koma und Tod führen kann.

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen.

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