Der Akt des 2011 verstorbenen britischen Malers sei ein «spätes Meisterwerk», fügte die Auktionatorin hinzu. Freud habe 16 Monate, von 2006 bis 2007, an dem Bild gearbeitet. Seit der Fertigstellung sei es im Besitz eines einzigen Sammlers gewesen.
Die Frau auf dem Bild, Ria Kirby, stand dem Maler fast täglich bis zu fünf Stunden Modell, sagte Touzin. «Das war also ein sehr langer Prozess, der zeigt, welche Beziehung Freud zu seinen Modellen hatte, die Hingabe, die sie ihm entgegenbrachten und die er ihnen entgegenbrachte, indem er sie malte.»
Freud gilt als einer der besten britischen Porträtmaler. Der Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud ist bekannt für seine Nacktbilder und Selbstporträts, die unperfekte Körper zeigen. «Er wollte keine idealisierte Sicht auf Körper porträtieren. Er wollte die Menschen so malen, wie sie sind», sagte Touzin.
Freuds Bilder erzielen auf dem Kunstmarkt hohe Preise. Bei der Auktion am Mittwoch wurde sein Werk «Head of a Woman» für über viereinhalb Millionen Euro versteigert. 2022 erzielte sein Werk «Large Interior, W11» den Rekordpreis von 76,6 Millionen Euro. 2015 kam der Akt «Benefits Supervisor Resting» für über 56 Millionen Dollar unter den Hammer.