Fussfesseln durchtrennt
Vermögen von geflüchtetem Russen blockiert

Die italienischen Behörden haben das Vermögen eines russischen Geschäftsmanns, der in den USA wegen Schmuggels von Militärtechnologie gesucht wird, beschlagnahmt. Konfisziert wurden eine Villa bei Mailand und 160'000 Euro auf einem italienischen Bankkonto.
Publiziert: 22.04.2023 um 11:21 Uhr
Die Genehmigung für die Konfiszierung des Vermögens wurde laut Medien vom italienischen Finanzminister Giancarlo Giorgetti am Freitagabend unterzeichnet. (Archivbild)
Foto: FABIO FRUSTACI

Die Genehmigung für die Konfiszierung des Vermögens wurde vom italienischen Finanzminister Giancarlo Giorgetti am Freitagabend unterzeichnet, berichteten italienische Medien.

Der im Oktober in Mailand festgenommene Mann war Ende März aus seiner Wohnung in Mailand, in der er unter Hausarrest stand, ausgebrochen und in seine Heimat geflüchtet. Einen Tag zuvor hatte ein Mailänder Gericht einem Auslieferungsgesuch der USA stattgegeben.

Der Russe hatte seine elektronische Fussfessel durchgeschnitten und war angeblich mit Hilfe russischer Geheimdienstagenten in sein Heimatland zurückgekehrt. In den USA drohen ihm wegen Umgehung von Sanktionen und Geldwäsche bis zu 30 Jahre Haft.

Der Beschuldigte ist Sohn eines russischen Gouverneurs und war im Oktober auf Antrag der USA in Mailand festgenommen worden. Die US-Justiz wirft ihm und vier weiteren Russen vor, amerikanischen Technologien illegal an russische Rüstungsunternehmen verkauft zu haben.

Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni sagte vergangene Woche, ihre Regierung werde «Anomalien» in dem Fall aufklären. Justizminister Carlo Nordio leitete eine Untersuchung ein, um zu klären, warum der Mann aus dem Hausarrest ausgebrochen ist. (SDA)

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