Der Erlös lag umgerechnet bei 40,32 Millionen Franken, wie die Stiftung in einer Mitteilung am frühen Freitagmorgen schrieb. Das Ziel sei ein Erlös von 40 Millionen Franken gewesen. Die Punktlandung sei angesichts des angespannten Marktumfelds ein gutes Resultat, hiess es weiter.
Zuerst kam beim New Yorker Auktionshaus Christie's das Gemälde «Fruits et pot de gingembre» (Früchte und Ingwertopf) unter den Hammer. Es wurde für 33,5 Millionen Dollar versteigert. Die Versteigerung des wertvollsten der drei Cézanne-Bilder startete bei 20 Millionen Dollar. Sogleich schnellten die Angebote hoch, wie auf dem Livestream der Auktion zu sehen war. Ab dem Preis von 33 Millionen Dollar diskutierten zwei Vertreter mit den potenziellen Käufern am Mobiltelefon etwas ausführlicher.
Der Wert des Gemäldes «Fruits et pot de gingembre» war zuvor auf 35 bis 55 Millionen Dollar geschätzt worden. Die Erben eines früheren Mitbesitzers des wertvollsten Bildes sollen zudem einen Anteil am Verkaufserlös erhalten, wie das Museum im Vorfeld mitgeteilt hatte.
Nach der ersten Auktion kamen die zwei weiteren Bilder an die Reihe. Das Werk «Quatre pommes et un couteau» wurde für 8,7 Millionen Dollar versteigert. Sein Schätzwert lag bei 7 bis 10 Millionen Dollar. «La mer à l'Estaque» brachte einen Erlös von 2,6 Millionen Dollar. Er lag etwas unter dem Schätzwert von 3 bis 5 Millionen Dollar. Wer die Werke kaufte, war nicht bekannt.
Im Vorfeld war die Auktion der Bilder auf massive Kritik gestossen. Es handle sich um «einen Dammbruch» und um einen «Tabubruch», sagte Tobia Bezzola, Präsident des internationalen Museumsverband ICOM und Museumsdirektor in Lugano, im Schweizer Radio SRF. Der Verkauf stelle einen Konsens der Museen in Frage, dass die Sammlungen nicht angerührt würden.
«Der Verkauf als Ultima Ratio war für uns ein schmerzhafter Schritt», wurde Museumsdirektor Markus Stegmann in der Mitteilung vom Freitag zitiert. Dank der erfolgreichen Auktion bleibe die Sammlung in ihrem historischen Kontext erhalten und für die Öffentlichkeit weiter zugänglich.
Mit der Auktion habe die Stiftung ihren zentralen Beitrag zur Gesamtsanierung des Museums Langmatt geleistet, hiess es in einer Mitteilung der Stadt Baden. Das Badener Stimmvolk hiess im Juni einen Kredit von 10 Millionen Franken für die Gesamtsanierung des Museums mit Kosten von 18,8 Millionen Franken gut.
Nun liege der Fokus auf der Umsetzung der Sanierung, schrieb die Stadt Baden weiter. Der Baustart sei für März 2024 geplant und die Wiedereröffnung des Museums im Frühling 2026. (SDA)