Fristlos gekündigt!
Aargauer Postautofahrer (60) gönnt sich im Dienst einen Schnaps

Am Montag wurde ein Buschauffeur dabei erwischt, wie er sich im Dienst einen Schnaps gönnte. Kurze Zeit später musste er bei der Polizei pusten. Das Resultat: 0,8 Promille und die sofortige fristlose Kündigung.
Publiziert: 20.07.2023 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 20.07.2023 um 13:57 Uhr
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In Berikon AG wurde ein Postautochauffeur dabei erwischt, wie er sich im Dienst einen Schnaps gönnte. Das Resultat des Alkohol-Tests: 0,8 Promille. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Ein kleiner Schluck um 6 Uhr morgens hat verheerende Folgen – zumindest für einen Busfahrer aus dem Kanton Aargau. Den Fall aufgedeckt hat das Onlineportal Argovia Today.

Nachdem der Zeuge den Fall bei der Polizei gemeldet hatte, wurde der Chauffeur kontrolliert. Nun äussert sich auch der Beschuldigte zum Vorfall.

Häufiger mal Schnaps gekauft – aber in der Freizeit

Wie das Portal berichtet, hat sich am vergangenen Montag ein uniformierter Postautofahrer am Kiosk eine Flasche Schnaps geholt und daraus getrunken. «Ich habe gesehen, wie der Fahrer den Fernet Branca verdächtig im Hosensack verschwinden liess», sagte der anonyme Augenzeuge gegenüber dem Portal. «Daraufhin habe ich die Polizei verständigt.»

Diese wartete auf den Chauffeur und kontrollierte ihn. Ein Alkohol-Atemtest ergab einen Wert von 0,8 Promille. Die Polizisten zogen den Führerausweis auf der Stelle ein.

Auch Fabian Meier, Betriebsleiter und stellvertretender Geschäftsführer der Steffen Bus AG, hat Kenntnis über den Vorfall: «Wir haben den Fehler erkannt und suchen mit unserem Mitarbeiter das Gespräch.» Das Ergebnis: Der 60-Jährige wird fristlos gekündigt.

Schnaps gegen Magenprobleme

«Ich bin selbst schuld», sagt der Postautochauffeur über den Vorfall. «Wir hatten am Sonntagabend viel gegessen. Dementsprechend hatte ich ein paar Magenprobleme und holte mir dann eine Flasche Schnaps, um dem entgegenzuwirken.»

Ihm sei bewusst, welchen Fehler er begangen hat – und er wolle dazu stehen: «Das darf ich mir einfach nicht erlauben. Wir stehen unter ständiger Beobachtung.» Katharina Merkle, Mediensprecherin von Postauto erklärt auf Anfrage der Nachrichtenseite: «Erst im Juni haben wir alle Postauto-Fahrer im Kanton kontrolliert und nichts Auffälliges entdeckt.»

Dementsprechend will der Chauffeur nicht gegen die fristlose Kündigung vorgehen. Auch wenn die Jobsuche für den 60-Jährigen alles andere als leicht sein wird, will er nach vorne schauen. Er sei zuversichtlich, dass er bald wieder einer geregelten Arbeit nachgehen könne. (lia)

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