Es ist der vierte Massenprotest, zu dem Gewerkschaften ihre Anhänger aufgerufen haben. In Paris kam es wieder zu massiven Störungen im Nahverkehr, im landesweiten Bahnverkehr gab es ebenfalls wieder Behinderungen. Auch Anwältinnen, Lehrer und Mitarbeiterinnen der Post legten ihre Arbeit nieder.
Der Rekordstreik bei der französischen Staatsbahn lähmt das Land nun bereits seit 36 Tagen. Die zivile Luftfahrtbehörde hatte für Donnerstag ausserdem vor Verspätungen und Flugausfällen gewarnt. Auch der Pariser Eiffelturm blieb wegen der branchenübergreifenden Ausstände geschlossen.
Am Nachmittag sollte ein grosser Demonstrationszug durch Paris ziehen. Bei dem Protest in Nantes kam es am Vormittag zu Spannungen zwischen Polizei und Demonstranten, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
Die Hardliner-Gewerkschaft CGT und andere Gewerkschaften hatten zu dem neuen Massenprotest und branchenübergreifenden Streiks bereits im Dezember nach einem ersten Treffen mit Regierungsvertretern aufgerufen.
Am Freitag will Premierminister Édouard Philippe bei einem erneuten Treffen mit Sozialpartnern einen Vorschlag der gemässigten Gewerkschaften diskutieren. Die Regierung will mit der Rentenreform ein universelles Punktesystem schaffen und die Zersplitterung in mehr als 40 Einzelkassen beenden.
(SDA)