Der Prozess um Tapies frühere Adidas-Beteiligung und deren Verkauf endet nach früheren Gerichtsangaben in dieser Woche, das Urteil wird aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erwartet. Tapie ist in Frankreich eine schillernde Figur.
Der frühere Chef des Fussballclubs Olympique Marseille hatte sich beim Verkauf von Anteilen am deutschen Sportartikelhersteller Anfang der 1990er Jahre von der damaligen Staatsbank Crédit Lyonnais geprellt gesehen und geklagt.
In einem Schiedsverfahren bekam Tapie 2008 mehr als 400 Millionen Euro Entschädigung zugesprochen. Der Schiedsspruch wurde später von einem Zivilgericht aufgehoben. Um Veruntreuung öffentlicher Mittel geht es, weil die Entschädigung letztlich aus der Staatskasse kam. Tapie hatte die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen.