Das Bild des deutschen Fotografen Hartmut Schwarzbach erzähle «vom mutigen Überlebenskampf von Kindern angesichts gleich dreier Tragödien unserer Zeit: Armut, Umweltverschmutzung und Kinderarbeit», erklärte das Uno-Kinderhilfswerk am Donnerstag in Berlin.
Die kleine Wenie auf dem Bild sammelt laut Unicef Plastikmüll am Hafen von Manila, um dafür etwas Geld bei einem Recycler zu bekommen. Schon Siebenjährige paddeln demnach auf Bambusflössen und Kühlschranktüren durch das Hafenbecken.
«Sie riskieren ihre Gesundheit und oft auch ihr Leben, wenn sie in dem keimverseuchten Wasser nach Wertstoffen suchen, um ihre Existenz zu sichern.» Heute ist das Mädchen laut dem Fotografen 15 Jahre alt. Schwarzbach beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Armut auf den Philippinen.
Für Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender erzeugt das Bild Nähe - «Nähe zu Kindern, die sonst kaum jemand sieht. Es zeigt ihre Not - aber auch ihre Stärke, selbst unter den trostlosesten Bedingungen nicht aufzugeben.»
Auf Platz zwei schaffte es der australische Fotograf Andrew Quilty mit der Aufnahme einer Familie in Afghanistan, die von der Explosion eines Blindgängers gezeichnet ist. Platz drei ging an Vorjahresgewinner Antonio Aragón Renuncio, der ein Schicksal der Goldsucher-Kinder von Burkina Faso dokumentiert hat.
Bei dem internationalen Wettbewerb wurden zum 20. Mal professionelle Fotojournalisten ausgezeichnet, «die die Persönlichkeit und die Lebensumstände von Kindern auf herausragende Weise dokumentieren".
(SDA)