43'073 Buben aber nur 40'680 Mädchen wurden 2013 geboren. Tatsächlich kommen jedes Jahr in der Schweiz mehr Buben auf die Welt als Mädchen – weltweit ist das so. Doch warum? Jahrelang glaubte man, dass einfach weniger Mädchen gezeugt werden. Doch Forscher haben jetzt herausgefunden, was der wirkliche Grund für den Geburtenüberschuss von Buben ist, wie Spiegel-Online berichtet.
Der Aufwand für die Studie war riesig, das Resultat dafür denkbar simpel: Während der Schwangerschaft sterben einfach mehr Mädchen als Buben. Diese Erkenntnis gewannen Forscher aus den USA und England die sie jetzt in einem medizinischen Fachblatt veröffentlichten.
Tausende Datensätze gesichtet
Tausende Datensätze haben die Forscher für ihre Studie herangezogen und konnten das Geschlecht der Babys vom dritten Tag der Empfängnis bis zur Geburt nachzeichen. Dafür nutzten sie Daten über Fehlgeburten und Abtreibungen oder Schwangerschaften mittels künstlicher Befruchtung. Hinzu kamen Daten zu Lebend- und Totgeburten.
Dabei zeigte sich, dass zuerst gleich viele männliche wie weibliche Schwangerschaften entstehen. Zwar sterben in den ersten zehn Wochen mehr männliche Embryonen ab, über die gesamte Schwangerschaftszeit, sterben aber mehr Mädchen. «Dies führt am Ende der Schwangerschaften zu dieser leicht höheren männlichen Geburtenrate», schreiben die Forscher. (pin)