Die Flüchtlinge sollten auf Frankreich, Deutschland, Irland, Luxemburg, Portugal und Rumänien verteilt werden. «Keiner wird in Malta bleiben», betonte Muscat am Freitag auf Twitter.
Das Schiff der Hilfsorganisationen SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen hatte die Menschen vor zwei Wochen vor der Küste Libyens gerettet. Zuletzt hatte die Besatzung Alarm geschlagen, dass die Essensvorräte zu Ende gingen.
Das «unnötige Leiden» habe nun ein Ende, erklärte Ärzte ohne Grenzen nach Bekanntwerden der Lösung. «Während einige EU-Staaten endlich mit Menschlichkeit auf diese humanitäre Katastrophe im Mittelmeer antworten, braucht es nun einen vorhersehbaren Verteilmechanismus.»
Italien ist für Flüchtlinge dicht
Immer wieder waren Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen teils wochenlang auf dem Mittelmeer blockiert. Die scheidende populistische Regierung in Italien und vor allem der fremdenfeindliche Innenminister Matteo Salvini hatte die Häfen des Landes weitgehend für die Schiffe geschlossen.
Zuletzt hatte sich Malta mehrmals bereiterklärt, Flüchtlinge zunächst aufzunehmen, bis sie dann alle auf andere Staaten verteilt sind.
Zu der jetzigen Lösung sei man nach Gesprächen mit der EU-Kommission, Deutschland und Frankreich gelangt, hiess es in einer Mitteilung der Regierung in Valletta. Die Flüchtlinge würden nun auf Militärschiffe umsteigen und dann an Land gebracht.
(SDA)