Flüchtling
Kaum 5 von 100 schutzbedürftigen Flüchtlingen finden neue Heimat

Von den besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen haben nach Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) weltweit im vergangenen Jahr weniger als fünf Prozent eine neue Heimat gefunden. Sichere Drittstaaten stellten viel zu wenige Umsiedlungsplätze zur Verfügung.
Publiziert: 05.02.2020 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2020 um 12:24 Uhr
Von den besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen haben nach Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) weltweit im vergangenen Jahr weniger als fünf Prozent eine neue Heimat gefunden. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/HASSAN AMMAR

Das berichtete die Uno-Organisation am Mittwoch in Genf. Knapp 64'000 Menschen konnten demnach ein neues Leben beginnen, aber der Bedarf bestand bei 1,4 Millionen Menschen.

Insgesamt sind weltweit mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht, davon knapp 30 Millionen ausserhalb ihres Herkunftslandes. Die meisten hoffen auf eine Rückkehr in ihre Heimat.

Die meisten Schutzsuchenden nahmen im vergangenen Jahr die USA auf. Deutschland gehörte ebenfalls zu den Top-Aufnahmeländern. Die grössten Gruppen der Umgesiedelten - also Menschen, denen Staaten die Aufnahme angeboten haben - kamen aus Syrien, aus der Demokratischen Republik Kongo und aus Myanmar.

Geflüchtete werden für eine Umsiedlung in Betracht gezogen, wenn sie besondere Bedürfnisse haben oder als besonders schutzbedürftig gelten. Dazu zählen nach UNHCR-Angaben zum Beispiel Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, oder die Familienmitglieder eines erschossenen Kämpfers - Menschen also, deren Leben in ihrer Heimat bedroht ist und die auch in Flüchtlingslagern in den Nachbarländern weiter in Gefahr sind.

Das UNHCR kümmert sich ausschliesslich um Flüchtlinge, die verfolgt werden. Migranten, die im Ausland eine bessere Verdienstchance zur Unterstützung ihrer Familie suchen, zählen nicht dazu.

(SDA)

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