Fluchtgefahr bei Teixeira
Verdächtiger im Fall Pentagon-Leaks soll in Haft bleiben

Im Verfahren um das kürzlich aufgedeckte Datenleck von Dokumenten der US-Geheimdienste fordert die Anklage, den festgenommenen IT-Spezialisten des Militärs im Gefängnis zu belassen.
Publiziert: 27.04.2023 um 11:00 Uhr
dpatopbilder - Der Verdächtige wird am 13. April von bewaffneten Einsatzkräften in Gewahrsam genommen. Foto: Uncredited/WCVB-TV/AP/dpa/Archiv - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
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Es bestehe grosse Fluchtgefahr, argumentieren die Staatsanwälte in einem Schreiben, das vor einem für diesen Donnerstag geplanten Haftprüfungstermin bei Gericht eingereicht wurde. Dem 21-jährigen Jack Teixeira drohen demnach bei einer Verurteilung mindestens 25 Jahre Gefängnis.

Er sei weiter ein grosse Gefahr für die nationale Sicherheit. «Er hat möglicherweise noch immer Zugang zu einer Fülle geheimer Informationen, die für feindliche Staaten von enormem Wert wären», heisst es in dem 18-seitigen Schreiben. «Diese könnten ihm einen sicheren Unterschlupf bieten und versuchen, seine Flucht aus den USA zu erleichtern.» Die Informationen, zu denen Teixeira Zugang hatte, gingen demnach weit über das hinaus, was bislang bekannt sei: «Der Schaden, den der Angeklagte noch anrichten kann, ist ausserordentlich.»

Laut der Staatsanwaltschaft wollen Teixeiras Anwälte erreichen, dass er bis auf Weiteres aus der Haft entlassen wird und bei seinem Vater wohnen darf. Der Nationalgardist war am 13. April in seinem Wohnort North Dighton im Bundesstaat Massachusetts festgenommen worden. Er steht im Verdacht, eine ganze Reihe Geheimpapiere in einem Chat-Raum veröffentlicht zu haben, unter anderem zum Ukraine-Krieg. Von dort aus verbreiteten sich diese im Netz. Zur Last gelegt werden Teixeira die unbefugte Entfernung, Aufbewahrung und Übermittlung von Verschlusssachen und Informationen zur Landesverteidigung.

In dem auf den 23. April datierten Schreiben argumentiert die Staatsanwaltschaft, Teixeira habe eine beunruhigende Vorgeschichte rassistischer und gewalttätiger Äusserungen. So sei er an der High School wegen Bemerkungen über Waffen und Molotow-Cocktails suspendiert worden. Bei seiner Festnahme seien in seinem Zimmer mehrere Waffen sichergestellt worden. Im Chat-Raum habe er unter anderem gesagt, dass er, wenn es nach ihm ginge, «eine Menge Menschen umbringen» würde, weil damit «die Schwachen ausgemerzt» würden.

(SDA)

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