Nominiert in der Kategorie beste Schauspielerin ist die georgische Darstellerin Eka Chavleishvili für ihre Hauptrolle als Ethéro in der schweizerisch-georgischen Koproduktion «Blackbird Blackbird Blackberry».
Der Film ist am Festival in Cannes in der Sektion Quinzaine des Cinéastes gelaufen. Die fünfzigjährige Ethéro aus einem georgischen Dorf verliebt sich unerwartet und muss sich entscheiden zwischen der Beziehung oder einem unabhängigen Leben.
Als bester Schauspieler ist der Brite Josh O'Connor in Berlin nominiert. Er spielt in der italienisch-schweizerischen Koproduktion «La Chimera» die Hauptrolle als Archäologe Arthur. Der Film handelt von Grabplünderern in der Toskana der 1980er Jahre, die ihr Raubgut über die Schweiz veräussern. Der Film war in Cannes für eine Goldene Palme nominiert.
In der Kategorie bester Kurzfilm kann sich der 16-minütige «Flores del Orto Patrio» Hoffnungen auf eine Auszeichnung machen. Die schweizerisch-kolumbianische Koproduktion dreht sich inhaltlich um eine Gruppe queerer Aktivisten in der kolumbianischen Karibik.
Darüber hinaus ist das schweizerische Filmschaffen mit dem Film «Longing for the World/L'Amour du Monde» ein Anwärter auf einen Preis. Als einer von drei Nominierten kann sich der Film in der Kategorie European Young Audience Award Hoffnungen machen.
Aussichtsreiche Kandidaten für die Europäischen Filmpreise sind in der Kategorie Spielfilm «Anatomy of a Fall/Anatomie d'une chute» (Frankreich), «The Zone of Interest» (UK, Polen, USA) oder «Fallen Leaves» (Finnland, Deutschland).
Verliehen werden die Europäischen Filmpreise (European Film Awards) seit 1988 von der European Film Academy mit Sitz in Berlin. Dort findet der Anlass alle zwei Jahre statt. In den übrigen Jahren sind andere Städte in ganz Europa an der Reihe. Nächstes Jahr werden die 37. Europäischen Filmpreise erstmals in der Schweiz vergeben, im KKL in Luzern.
(SDA)