Eine 3,5-Zimmer-Wohnung mitten in Winterthur für nur 900 Franken pro Monat. Ein solches unglaublich günstiges Inserat findet die 35-jährige Zürcherin Sabrina* auf einem Immobilienportal.
«Wow. Wenn das echt ist, ist das zu gut, um dieses Angebot nicht anzunehmen», sagt die Wohnungssuchende zu BLICK. Doch es stellt sich heraus: Dahinter steckt eine Spanierin, die mit dreisten Tricks Seriosität vorgaukelte, um an das Geld von Sabrina zu kommen.
Sabrina soll 1500 Franken auf ein Konto überweisen
Zuerst kontaktiert sie die Vermieterin. «Sie hat mir in gebrochenem Deutsch gesagt, sie würde die Wohnung vermieten, da ihre Tochter erst vor kurzem dort ausgezogen ist», erzählt die 35-Jährige.
Im ersten Moment freut sie sich. Doch dann fordert die Spanierin Geld: «Ich soll ihr auf ein Konto 1500 Franken überweisen, als eine Art Kaution. Das habe sie so mit ihrem Anwalt abgeklärt», sagt Sabrina. In weiteren Mails behauptet die Frau sogar, sie arbeite für die spanische Regierung.
Da wurde die Schweizerin misstrauisch. Kurz darauf findet sie das originale Inserat auf einer anderen Immobilienseite. Der richtige Preis für die Wohnung: deutlich über 1000 Franken. Da wusste die 35-Jährige, dass die Spanierin eine Wohnungsbetrügerin in. Sie meldet das Fake-Inserat der echten Wohnungsbesitzerin.
«Auf gar keinen Fall Geld überweisen ohne gültigen Mietvertrag»
Diese Betrugsmasche ist der Polizei bekannt. «Wichtig ist, auf sein Bauchgefühl zu hören. Bei Inseraten, die zu schön sind, um wahr zu sein, aufpassen», sagt Adrian Feubli von der Winterthurer Polizei.
Und spätestens wenn Geld gefordert wird, soll man die Finger davon lassen. Feubli dazu: «Auf gar keinen Fall Geld überweisen ohne gültigen Mietvertrag.» (sib)
* Name bekannt