Ferrari-Totraser muss ins Gefängnis
«Ich schäme mich in Grund und Boden»

Der Kaufmann (30), bei dessen Raserfahrt eine Frau ums Leben kam, zeigte sich vor den Richtern reuig. Jetzt muss er sieben Monate ins Gefängnis.
Publiziert: 04.12.2014 um 12:53 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:18 Uhr
Das Auto stammte aus der privaten Ferrari-Sammlung des Vaters des Angeklagten.
Foto: Marcel Forster

Mit über 102 km/h raste der Kaufmann am 1. April 2011 durch Kilchberg ZH und prallte in eine Mauer. Seine zwei Beifahrerinnen wurden so schwer verletzt, dass L.G. (†23) starb und A.B. (21) nur knapp überlebte.

Heute musste sich der Raser vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger schwerer Körperverletzung und anderen Delikten verantworten. Vor dem Richter zeigte er sich reuig: «Mir tut das alles wahnsinnig leid. Der Fehler, den ich gemacht habe, ist so schlimm. Ich schäme mich in Grund und Boden.»

Bei der Befragung zum Unfallhergang machte er Gedächtnislücken geltend – immerhin hatte er an besagtem Abend 1,54 Promille intus sowie Gras geraucht.

Notorischer Raser

Am heutigen Prozesstag wurde auch bekannt, dass der 30-Jährige zwei einschlägige Vorstrafen hat. 2005 wurde er mit 1,1 Promille erwischt, 2008 fuhr er auf der Autobahn 35 km/h zu schnell.

Ohnehin drückte der Täter gerne aufs Gas. Die Ermittler fanden auf seinem Blackberry ein Bild vom 1. April, das seinen Tacho mit 300 km/h zeigt. Laut Polizei stammt das Bild vom Unfalltag – der Angeklagte beteuerte aber, das Bild sei ein Jahr früher entstanden. Das Gericht folgte in seinem Urteil dem Antrag des Staatsanwalts: 27 Monate teilbedingt, davon muss er sieben Monate absitzen. (dam)

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