Fasnacht
80 Guggenmusigen paradieren durch die Stadt

Mit dem Monstercorso der Guggenmusigen hat die Luzerner Fasnacht am Dienstagabend einen letzten Höhepunkt erreicht. 12'000 Personen säumten nach Angaben der Polizei die Umzugsroute.
Publiziert: 25.02.2020 um 21:45 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2020 um 21:46 Uhr
Ein Tambourmajor führt am Monstercorso seine Guggenmusig an.
Foto: ALEXANDRA WEY

Angeführt von der «Bohème Musig Lozärn», die dieses Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiert und zu den ältesten Fasnachtsbands Luzerns gehört, zog der Monstercorso von der Bahnhofstrasse über die Seebrücke und dann durch die ganze Altstadt. Bis zur Mitte herrschte knapp trockenes Wetter, dann kamen Regen und Wind auf, und die Zuschauerreihen lichteten sich.

Die Formationen präsentierten die ganze Vielfalt der Luzerner Guggenmusigkultur. Wie es sich gehört, marschierten die Musigen maskiert. Vor allem bei den Tambourmajoren kann der «Grend», wie die Masken in Luzern genannt werden, monströse Ausmasse annehmen. Die Namen der Formationen, etwa «Chatzemusig», «Noteheuer» oder «Näbelhüüler», sind Programm: Die Gassenhauer und Märsche werden nicht nur mit viel Rhythmus, sondern auch schräg gespielt.

Der Monstercorso bildete den Auftakt zur letzten Luzerner Fasnachtsnacht. In den Strassen geht das muntere Treiben erfahrungsgemäss bis in den frühen Aschermittwoch weiter.

Nach den beiden grossen Umzügen vom Schmutzigen Donnerstag und vom Güdismontag ist der Monster-Corso der Vereinigten Guggenmusigen der dritte Grossanlass der Luzerner Fasnacht. Die beiden ersten Umzüge hatten insgesamt rund 70'000 Zuschauer angelockt.

Nicht nur die Stadt, sondern auch die Agglomeration und die Landschaft waren seit dem 20. Februar vom Fasnachts-Virus befallen. Grosse Umzüge mit je rund 25'000 Zuschauern fanden so auch in Emmen und Littau statt, weitere mit rund 10'000 Zuschauern etwa in Malters, Ruswil, Altishofen oder Dagmersellen.

Bis zur nächsten Fasnacht dauert es weniger lang als ein Jahr, denn 2021 fällt der Schmutzige Donnerstag bereits auf den 11. Februar. Grund dafür, dass die Fasnacht nicht an einem festen Datum stattfindet, ist Ostern, das jeweils auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt. Zwischen Fasnacht und Ostern liegt die Fastenzeit, die 40 Tage (ohne Sonntage) dauert.

(SDA)

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