Familie sperrte Privatweg
Hat der Skilift-Zoff von Bivio GR endlich ein Ende?

Kleiner Durchgang, grosser Ärger. Weil ihnen die Skianlagen 2017 die Freiabos strich, sperrten Eigentümer eines Privatwegs den Zugang zum Lift. Jetzt krebst der Liftbetreiber zurück – und der Zwist scheint endlich beigelegt.
Publiziert: 16.01.2020 um 08:32 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2020 um 09:39 Uhr
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Eigentlich ein Traum in Weiss: das Skigebiet in Bivio GR.
Foto: Mattias Nutt
Myrte Müller

Die zwei Schilder am Eingang stehen noch immer. «Privatgrundstück, kein Durchgang zum Skilift» steht auf dem einen, «Betreten verboten, wer dieses Verbot missachtet, wird auf Antrag mit einer Busse bis zu 2000 Franken bestraft» auf dem anderen.

Doch die Kette, die den Zugang zum Grundstück versperrte, ist weg. Die Wintersportler dürfen wieder die Abkürzung zum Skilift nehmen. Aufatmen im Bündner Skiparadies Bivio GR!

Ohne Gratis-Skipässe kein Durchgang!

Wegen eines nur vier Meter breiten und 30 Meter langen Strassenstücks war 2017 ein heftiger Dorfstreit entbrannt (BLICK berichtete). Über 50 Jahre wurde der Privatweg an der Vea Valletta als öffentlicher Durchgang zum Skilift genutzt. Dafür erhielten die Eigentümer in jeder Saison vier Gratis-Skipässe als Entschädigung.

Als die Betreiber ihnen vor über zwei Jahren plötzlich die Freiabos strichen, machte die Familie kurzerhand den Durchgang dicht. Sehr zum Ärger der Gäste, die sich fortan über einen beschwerlichen Umweg zum Skispass quälen mussten.

Einigung vielleicht schon kommende Woche

Nicht alle hielten sich an das Verbot. Als dann auch noch Angestellte der Skianlagen über die Kette stiegen, platzte der Familie im Dezember 2018 der Kragen: Sie zeigte die Bivio Sportanlagen AG an.

Der Streit hätte endlos weitergehen können, wäre der Verwaltungsrat diese Saison nicht zurückgekrebst. Die Familie erhält wieder Freiabos, und die grosse Versöhnung scheint zum Greifen nahe.

Endlich! Man reicht sich die Hände. Letzte Details müssten noch besprochen werden. Vielleicht sei der Zoff schon kommende Woche vom Tisch, kündigt Gemeindevorstand Giancarlo Torriani (72) gegenüber BLICK an: «Es fehlt nicht mehr viel zur Einigung.»

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