Die Idee kam über die Mattscheibe. Viktor Meier (37) sah eine BBC-Doku über den Eishockey-Spieler Toni Vera, der auf Kunsteis spielte. Meier rief den Sportler an, der war offen für die Idee einer Schweizer Kunststoff-Eislaufbahn. 2012 gründeten sie gemeinsam das Unternehmen «Glice» in Luzern.
Mittlerweile hat Meier mit seinem Team schon in 150 Eisbahnen in 50 Länder auf fünf Kontinenten verkauft. Darunter Saudi Arabien, Tansania und Peru. «Es fehlt nur noch die Antarktis», scherzt der Unternehmer, der die Welt «mit Eis demokratisieren» will.
Am meisten Abnehmer hat die Firma in Nordamerika, wo Eishockey Nationalsport ist. Die Nordamerikaner seien sehr anspruchsvoll was Qualität betrifft, so Meier.
Es gibt zwar schon einige Alternativen zu Eis-Bahnen. Meier hat mit «Glice» aber bewusst eine Eisbahn für Profi-Ansprüche konzipiert. Beim Schlittschuhlaufen schneiden die Kufen die Moleküle im Plastik-Eis auf. Die setzen Gleitstoffe frei, die die Reibung so reduzieren. Damit kommt das Gefühl demjenigen auf echtem Eis sehr nahe.
Auch in der Schweiz haben Meier und sein fünfköpfiges Team schon Bahnen verkauft. Eine steht zum Beispiel beim Hotel «The Chedi» in Andermatt, eines am Schlossberg Thun. Einige Schweizer leisten sich sogar eine Privat-Bahn. Der Vorteil: Man muss nicht auf den Winter warten, um darauf fahren zu können.