US-Aussenminister Mike Pompeo hat am Frreitag seinen Amtsvorgänger John Kerry heftig kritisiert. Kerry hatte zuvor eingeräumt, nach seiner Amtszeit Gespräche mit Vertretern des Irans zum Atomabkommen geführt zu haben, aus dem sich die USA inzwischen zurückgezogen haben. Dabei soll er seinen iranischen Gesprächspartnern empfohlen haben, die Amtszeit der Trump-Administration auszusitzen.
Pompeo sagte, ein solches Verhalten sei für einen früheren Aussenminister «unziemlich». Kerry untergrabe aktuelle US-Politik. «Ein früherer US-Aussenminister gibt sich mit dem weltweit grössten Unterstützer von Terror ab. Er sagt ihm, er solle diese Administration aussitzen - man kann kein Vorgängerbeispiel für so etwas in der US-Geschichte finden», sagte Pompeo. Kerrys Verhalten sei «mehr als ungebührlich».
Auch Trump attackiert Kerry
Zuvor hatte bereits Präsident Donald Trump via Twitter Vorwürfe gegen Kerry gerichtet, der als einer der wesentlichen Architekten des internationalen Atom-Abkommens mit dem Iran gilt. Dieser hatte in einem Interview erklärt, zum Zeitpunkt des fraglichen Treffens sei noch keine Entscheidung der Trump-Regierung über die Frage eines Austritts aus dem Atomabkommen getroffen gewesen.
Es sei völlig normal, dass sich Ex-Aussenminister mit Staatsmännern anderer Länder in aller Welt treffen. Das habe nichts mit dem Untergraben von Politik zu tun. Das Aussitzen der Trump-Regierung sei für viele Staaten ebenfalls Normalität, hatte Kerry erklärt. «Ich denke, jeder auf der Welt sitzt im Moment rum und spricht über das Aussitzen von Präsident Trump.» (SDA)