Laut einer Eurostat-Mitteilung vom Mittwoch war dabei weiterhin Bulgarien mit 32,8 Prozent der negative Spitzenreiter unter den 28 EU-Staaten. Allerdings ging der Anteil der armutsgefährdeten Personen an der Gesamtbevölkerung in dem Balkanland innerhalb eines Jahres um 6,1 Prozentpunkte zurück.
Hinter Bulgarien rangierten 2018 Rumänien (32,5 Prozent) und Griechenland (31,8 Prozent). Weiterhin der EU-Staat mit dem geringsten Anteil armutsgefährdeter Personen war Tschechien mit 12,2 Prozent (gleicher Wert wie 2017).
Unter erheblicher materieller Einschränkung litten im Vorjahr 5,8 Prozent der EU-Bevölkerung (2008: 8,5 Prozent). Diese Menschen waren nicht in der Lage, Rechnungen zu bezahlen, ihre Wohnung angemessen zu beheizen oder eine einwöchige Ferienreise zu finanzieren.
Auch in dieser Kategorie war Bulgarien mit 20,9 Prozent der Bevölkerung negativer Spitzenreiter. Den geringsten Anteil von Menschen mit erheblicher materieller Deprivation gab es in Luxemburg (1,3 Prozent), gefolgt von Schweden (1,6 Prozent) und den Niederlanden (2,4 Prozent).
Im Zehn-Jahres-Vergleich verbuchte Bulgarien den grössten Rückgang beim Anteil armutsgefährdeter Personen (-12 Prozentpunkte), während Luxemburg den grössten Anstieg (+6,4 Prozentpunkte) verkraften musste. Die Zahl der armutsgefährdeten Personen ist auch in Griechenland, Estland, Spanien, Italien, und den Niederlanden, Schweden sowie Zypern gestiegen. Die stärksten Rückgänge neben Bulgarien gab es in Rumänien, Polen, Ungarn und Lettland.
In absoluten Zahlen gab es die meisten von Armut und sozialer Ausgrenzung gefährdeten Personen in Italien (16,44 Millionen), vor Deutschland (15,25 Millionen) und Grossbritannien (14,33 Millionen). Die geringste Zahl wies auch wegen der Grösse respektive Kleinheit des Landes Malta mit 89'000 auf.
(SDA)