Nachdem ein 31-Jähriger sich am Abend des 31. Dezembers 2022 im Haus seiner Eltern mit Cannabis und Kokain zugedröhnt hatte, sorgte der Mann in den Strassen von Suhr AG für Unruhe. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, pöbelte er eine Familie an, die friedlich Silvester feiern wollte.
Laut der Staatsanwaltschaft sei der Kosovare extrem aggressiv gewesen – es kam neben verbalen Auseinandersetzungen auch zu einigen Tätlichkeiten. Erst, nachdem er eine Whiskeyflasche nach einem der Anwesenden geworfen hatte, verschwand er – jedoch nur, um eine Stunde später wieder aufzutauchen.
Drohungen und Handgreiflichkeiten
Wie die «AZ» aus dem Strafbefehl zitiert, drohte der 31-Jährige den Feiernden, sie hätten «noch drei Minuten». Als diese sich daraufhin auf den Heimweg machten, verfolgte der Mann sie und griff einen anderen Mann an. Da er ihm seine Stirn in den Oberkiefer rammte, erlitt der Betroffene, der ihn später anklagte, «eine blutende Kontusion an der Oberlippe mit deutlicher Schwellung und Hämatom, eine leicht klaffende Rissquetschwunde (im Mund an der Oberlippe) und zwei Zähne wurden dadurch gelockert», wie weiter aus dem Strafbefehl hervorgeht.
Bevor der Kosovare sich verzog, drohte er ausserdem, er werde ihn und seine Familie umbringen und nannte den Verletzten «Opfer». Kurz darauf schoss er ausserdem in der Nähe anderer Menschen mit einer Mauser 6,35-mm-Pistole zweimal in die Luft.
Belästigte Polizistin sexuell
Als daraufhin die Aargauer Einsatzkräfte gerufen wurden und eine Polizistin und ein Polizist den Mann festnehmen wollten, setzte der 31-Jährige noch einen drauf: So beschimpfte er die Polizistin als «Schl***e» und «Schwu****l». Ausserdem meinte er, sie habe, da sie eine Frau sei, sowieso nichts zu melden. Sie würde sehen, was passiere, wenn sie sich auf seinen Schoss setze.
Während dieser Aussagen soll er seine Hüften auf sexuelle Weise bewegt und mit seiner Zunge gespielt haben. Wie die Polizistin später aussagte, fühlte sie sich deswegen in ihrer sexuellen Integrität und ihrem Ehrgefühl verletzt.
Auch ihr männlicher Kollege wurde von dem Kosovaren beleidigt: Dieser betitelte den Polizisten als «Schwu****l», «Abschaum» und «Hund».
Muss über 12'000 Franken blechen
Bekannt war der Mann der Polizei bereits zuvor. So hat er nicht nur einen Bekannten, der ihm Geld schuldet, mit Nachrichten wie «Ich werde dich finden» und «Hur****hn» bedroht, sondern hat auch das Auto seines Vaters geklaut und ist damit herumgefahren – ohne Führerschein.
Für die Straftaten wurde der 31-Jährige nun zu einer bedingten Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 60 Franken und einer Busse in der Höhe von 3500 Franken verurteilt. Da er den Strafbefehl anfocht, am abgemachten Termin aber nicht vor dem Bezirksgericht Aarau erschien, kommen weitere 800 bis 1200 Franken dazu.
Zusammen mit den Gebühren und Polizeikosten muss der Mann nun über 12'000 Franken blechen.