Auf einen Blick
- Kim Jong Un kündigt Ausbau des Atomwaffenarsenals an
- Nordkorea sieht sich Bedrohungen durch die USA ausgesetzt
- 250 ballistische Raketenwerfer an der Grenze zu Südkorea
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat einen Ausbau des Atomwaffenarsenals seines Landes angekündigt. Nordkorea werde «seine Nuklearstreitkräfte ständig verstärken, um allen Bedrohungen durch seine nuklear bewaffneten Rivalen gewachsen zu sein», sagte Kim am Dienstag nach Angaben von Staatsmedien bei einem Festakt des 76. Jahrestags der Gründung Nordkoreas.
Kim sagte auch, Nordkorea sehe sich einer «ernsten Bedrohung» durch einen von den USA angeführten Militärblock mit Atomwaffen in der Region ausgesetzt.
Nordkorea spricht von «Selbstverteidigung»
Pjöngjang werde sich intensiv darum bemühen, «alle Streitkräfte des Staates, einschliesslich der Atomstreitkräfte, voll kampfbereit zu machen», fügte Kim hinzu. Er bezeichnete Nordkorea als einen «verantwortungsbewussten Atomwaffenstaat». Das nukleare Waffenarsenal diene der «Selbstverteidigung und stellt für niemanden eine Bedrohung dar», sagte Kim.
Der stellvertretende südkoreanische Verteidigungsminister Cho Chang-rae und seine amerikanischen und japanischen Amtskollegen verurteilten am Dienstag die jüngste Diversifizierung der nuklearen Trägersysteme Pjöngjangs sowie die Tests und Starts mehrerer ballistischer Raketen, laut einem Medienbericht von «Reuters».
Gemeinsame Militärübung von den USA, Japan und Südkorea
Bei ihrem Treffen in Seoul bekräftigten die drei ihre Entschlossenheit, die trilaterale Zusammenarbeit zu verstärken, um den Frieden in der Region zu sichern und dabei auch Nordkoreas nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch Raketen abzuwehren, heisst es in einer gemeinsamen Erklärung des US-Aussenministeriums. Sie vereinbarten ausserdem, in naher Zukunft eine zweite trilaterale Militärübung mit der Bezeichnung «Freedom Edge» abzuhalten.
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Kim hatte Anfang August angekündigt, die nordkoreanischen Truppen an der Grenze zu Südkorea mit 250 ballistischen Raketenwerfern zu verstärken.