Das Zentrum des Bebens am Donnerstag lag im Ort Hsiulin in der Nähe der osttaiwanesischen Stadt Hualien und wurde in einer Tiefe von etwa 18 Kilometern gemessen, wie das taiwanesische Wetterbüro mitteilte. Demnach war das Beben auf der gesamten Insel zu spüren.
In der Hauptstadt Taipeh wurden laut Behördenangaben 30 Menschen aus einem Bürogebäude in Sicherheit gebracht, weil es sich nach dem Beben leicht zur Seite geneigt habe. Auch die U-Bahn in Taipeh stellte vorübergehend den Betrieb ein.
In der bergigen Region um Hualien, wo das Beben am stärksten zu spüren war, trafen herabfallende Steine zwei Touristen, wie die lokalen Behörden mitteilten.
Das Erdbebenwarnsystem habe gut funktioniert und die wichtigen Transportsysteme der Insel seien nicht ernsthaft beeinträchtigt worden, sagte Taiwans Premierminister Su Tseng-chang. Auch keines der Atomkraftwerke auf der Insel sei beschädigt worden, berichtete Taiwans staatliche Nachrichtenagentur NCA.
Bei einem schweren Erdbeben der Stärke 6,4 waren im Februar des vergangenen Jahres 17 Menschen in Hualien ums Leben gekommen.
In der Nähe von Taiwan treffen zwei tektonische Platten aufeinander, auf der Insel bebt deshalb immer wieder die Erde. Ein Beben der Stärke 7,3 erschütterte Taiwan im September 1999. Damals starben dort mehr als 2400 Menschen.
(SDA)