Das Zentrum des Erdstosses am Sonntagabend lag im Osten der italienischen Hauptstadt in neun Kilometern Tiefe, wie die nationale Erdbebenwarte INGV mitteilte.
Stark war das Erdbeben in der hügeligen Gegend der Castelli Romani östlich der 3,5-Millionen-Metropole zu spüren. Verängstigte Menschen rannten auf die Strasse. Bei der Feuerwehr riefen zahlreiche besorgte Bürger an. Das Erdbeben war vor allem in höheren Gebäuden in Rom zu spüren. Die römische U-Bahn-Linie C, die im östlichen Teil Roms verläuft, wurde teilweise für Sicherheitsüberprüfungen gesperrt.
Auch an der Küste der Region Latium, zu der Rom gehört, sowie in der früher von schweren Beben heimgesuchten Region Abruzzen waren die Erschütterungen zu spüren.
Der Bürgermeister der Gemeinde Colonna, in der das Zentrum des Bebens lag, sagte der Nachrichtenagentur Ansa, einige Gebäude seien beschädigt worden. Es gebe aber keine Berichte über Verletzte. «Es gab grosse Angst, alle sind auf die Strasse gelaufen», sagte Fausto Giuliani. Die Feuerwehr erklärte auf Twitter, niemand habe eine Rettung angefordert, und es seien keine Schäden gemeldet worden.
In Italien ereignen sich immer wieder schwere Erdbeben. Vor allem die mittelitalienischen Regionen Abruzzen, Latium oder die Marken waren zuletzt betroffen. In der Stadt Amatrice starben vor knapp drei Jahren rund 300 Menschen bei einem Erdbeben um die Stärke 6.
(SDA)