Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlichte heute die neusten Zahlen zum Vormarsch der Grippe. Demnach meldeten in der dritten Jahreswoche 35 Ärztinnen und Ärzte des Sentinella-Meldesystems 15 Grippeverdachtsfälle auf 1000 Konsultationen.
Hochgerechnet bedeutet dies, dass 130 Konsultationen aufgrund von grippeähnlichen Erkrankungen pro 100'000 Einwohner verzeichnet wurden. In der Vorwoche waren es noch 95 Grippeverdachtsfälle auf 100'000 Einwohner gewesen.
Die Grippe grassierte in allen Altersklassen, am meisten jedoch in jener von null bis vier Jahren. Gegenüber der Vorwoche stiegen die Grippefälle aber in der Alterskategorie bis 14 Jahren am stärksten an. Einzig bei den über 65-Jährigen wurde ein Rückgang der Grippeverdachtsfälle verzeichnet.
Gefährlich für Schwangere
Weit verbreitet war die Grippe im Mittelland, in der Nordwestschweiz sowie in der Ostschweiz, in Graubünden und im Tessin. Doch auch in den übrigen Gebieten sei die Tendenz steigend, schreibt das BAG.
Die Grippe wird oft mit Erkältungen verwechselt. Sie unterscheidet sich durch ihren plötzlichen Beginn und oft heftigeren Symptomen. Dazu gehört das plötzliche Auftreten von starkem Fieber und allgemeinen Krankheitssymptomen. Auch Kälteschauer, Schnupfen, Husten, Hals- und Schluckweh, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Schmerzen in der Brust, in Gelenken und Muskeln kommen vor. Und dies ein bis zwei Wochen lang.
Die Grippe verläuft nicht immer harmlos. Sie kann zu schweren Komplikationen führen. Davon betroffen sind insbesondere Menschen ab 65 Jahren, schwangere Frauen, Personen mit chronischen Erkrankungen, Säuglinge und frühgeborene Kinder bis zwei Jahre.