Entwicklungshilfe
Patricia Danzi folgt an der Spitze der Deza auf Manuel Sager

Die neue Chefin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) heisst Patricia Danzi. Die 50-jährige Umwelt- und Agrarwissenschaftlerin folgt per Anfang Mai 2020 auf Manuel Sager, der nach fünf Jahren als Deza-Direktor pensioniert wird.
Publiziert: 13.12.2019 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2019 um 16:38 Uhr
Patricia Danzi wird die neue Frau an der Spitze der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza). Mit ihrer langjährigen Erfahrung beim IKRK bringt die 50-Jährige einen grossen Rucksack mit.
Foto: PETER SCHNEIDER

Das teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag mit, nachdem der Bundesrat Danzi ernannt hatte. Aussenminister Ignazio Cassis gab vor den Bundeshausmedien seine Freude zum Ausdruck. Mit Danzi leite die erste Frau überhaupt die Deza. Nun seien vier von sieben Spitzenpositionen im EDA in Frauenhand.

Mit Danzi habe er zudem einen «Hauch von Spitzensport» in seinem Departement. 1996 nahm die heutige Entwicklungshelferin als Siebenkämpferin an den Olympischen Sommerspielen in Atlanta teil.

Danzi hat Wurzeln in Kerns OW, Prato TI und Nigeria und ist derzeit Regionaldirektorin Afrika beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf. Bei der Organisation mit rund 7500 Mitarbeitenden ist sie seit 1996 in verschiedenen Ländern in Afrika, Südamerika und im Balkan tätig, jahrelang in Leitungspositionen.

Laut Cassis bringt Danzi «umfassende Fach- und thematische Kompetenzen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit» sowie «ein ausgezeichnetes Netzwerk im internationalen Umfeld» mit. Auch habe sie schon Restrukturierungen durchgeführt. Damit bringe sie die nötigen Fähigkeiten mit, um die internationale Zusammenarbeit der Schweiz (IZA) weiterzuentwickeln und die Deza in die Zukunft zu führen.

«Es ist eine grosse Aufgabe, vor der ich grossen Respekt habe», sagte Danzi bei ihrem ersten Medienauftritt als designierte Deza-Direktorin. Ihr Wunsch sei es, dass alle Schweizerinnen und Schweizer stolz auf die Entwicklungszusammenarbeit seien, sie verstünden und im Herz trügen. Schon heute sei die Solidarität der Schweiz im internationalen Vergleich einzigartig.

Sie wolle mit anderen Departementen zusammenarbeiten, etwa wenn es um Themen wie die klimabedingte Migration oder Bildungsfragen gehe, sagte Danzi weiter. Mit ihrer «Sichtweise von der anderen Seite des Zauns» wisse sie genau, wie NGO funktionierten und tickten.

Angesprochen auf die Neuausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit, die vermehrt auch Schweizer Interessen berücksichtigen soll, sagte Danzi, dass viele Schweizer Interessen weltweite Interessen seien. Sie nannte die Innovation, Technologie und Bildung als Beispiele. Die in- und ausländischen Interessen zu mischen: «Das wird die Kunst sein.»

(SDA)

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