Das rund fünf Millionen Franken teure Kontrollzentrum in Prilly wird im Endausbau die Steuerung des Schweizer Stromnetzes in Aufgabenteilung mit Laufenburg oder auch alleine übernehmen können, wie Swissgrid am Montag mitteilte.
Bisher wurden aus der Waadtländer Gemeinde nur das Übertragungsnetz der Romandie gesteuert. Nach der Inbetriebnahme kann das zweite Kontrollzentrum Aufgaben übernehmen, die bisher nur in Laufenburg möglich waren. «Dies trägt entscheidend zu einem stabilen Stromsystem und einer sicheren Versorgung bei», hielt Yves Zumwald, Leiter Grid Operations bei Swissgrid, fest.
Das neue Kontrollzentrum «Swissgrid Control 2» wurde von Bundesrätin Doris Leuthard mit einem symbolischen Schalterdruck mit dem Kontrollzentrum Nummer eins in Laufenburg verbunden und dem Betrieb übergeben. Insgesamt arbeiten im neuen Zentrum in der Waadt rund 30 Personen.
Das neue Kontrollzentrum sei von grosser strategischer Bedeutung, sagte Pierre-Alain Graf, Geschäftsführer von Swissgrid. Es ermögliche einen besseren Einbezug der Stromwirtschaft der Westschweiz.
Einige der wichtigsten Bauprojekte und einige der schwierigsten Netzengpässe von Swissgrid befinden sich in der Westschweiz. «Dies stellt hohe Anforderungen an die Netzführung und erfordert bei der Planung von Aus- und Umbauten sehr detaillierte Kenntnisse der lokalen Begebenheiten», sagte Pierre-Alain Graf weiter.