Der Abschluss sei im zweiten Halbjahr 2023 geplant. Ein Prozent der TAP-Beteiligung verkauft Axpo an die belgische Firma Fluxys und die restlichen vier Prozent an die spanische Enagás.
Die beiden Firmen seien somit neu im Besitz von je einem Fünftel an der Pipeline, heisst es. Der Rest verteilt sich zu ebenfalls je 20 Prozent auf den Energiekonzern BP, Socar aus Aserbaidschan und die italienische Snam.
«Obwohl das Unternehmen beschlossen hat, seine Beteiligung am Projekt zu veräussern, wird die TAP ein strategischer Partner für uns bleiben, da Axpo Solutions weiterhin die langfristigen Gaslieferungen vermarkten wird, die vom Shah-Deniz-Konsortium gesichert wurden», wird Axpo-Finanzchef Joris Gröflin in der Mitteilung zitiert. Die Sicherung und Diversifizierung der Gasversorgung in der Schweiz und Europa habe klare Priorität.
Denn auch für die Schweizer Verbraucher, sowohl Haushalte wie auch Unternehmen, stellt der Grastransport laut Gröflin über die TAP-Pipeline eine dringend benötigte Energiequelle dar. Auch bleibe der Gashandel für Axpo ein wichtiges internationales Geschäft. Dies sei ein Bereich, in dem Wasserstoff und andere kohlenstoffarme Gase an Bedeutung gewinnen, auch mit Blick zur Erreichung einer kohlenstoffneutralen Zukunft.
TAP betreibt die Infrastruktur für den Erdgastransport von der griechisch-türkischen Grenze durch Griechenland, Albanien und die Adria bis nach Süditalien. Die Pipeline ist 878 km lang und Teil des 3500 km langen Südlichen Gaskorridors, über den Erdgas vom Gasfeld Shah Deniz II in Aserbaidschan nach Europa transportiert wird. Die TAP verfügt über eine Kapazität von ungefähr 10 Milliarden Kubikmeter pro Jahr, wie Axpo schreibt.
Axpo hatte das geostrategische Projekt ins Leben gerufen. Über die Pipeline wird seit Ende 2020 Gas vom Kaspischen Meer transportiert.
(SDA)