Das harte wirtschafliche Umfeld bekommt auch Magdalena Martullo-Blocher (52) zu spüren: Wie ihre Firma Ems-Chemie am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz von Januar bis Juni um 10,1 Prozent auf 1,28 Milliarden Franken. Dazu beigetragen hat auch eine Preissteigerung wegen der höheren Rohstoff- und Energiepreise.
Die deutlich höheren Inputkosten hätten Verkaufspreiserhöhungen bei den Kunden erfordert, erklärte Ems. In welchem Ausmass die Preise erhöht wurden, kommuniziert das Unternehmen nicht.
Die globale Konjunktur habe sich im zweiten Quartal deutlich verschlechtert, erklärte Ems. Auch die Autoindustrie habe sich wegen des anhaltenden Chipmangels noch nicht erholt. Die Autobauer steuern bei Ems rund sechs von zehn Franken zum Umsatz bei.
Zuversicht fürs zweite Halbjahr
Gleichzeitig habe das Unternehmen erfolgreich Neugeschäfte in den Markt eingeführt. Mit den Polymeren der Ems-Chemie werden nicht nur Autoteile, sondern auch etwa Skischuhe oder Spielkonsolen gefertigt. Die Gruppe sei insgesamt schneller als die Märkte gewachsen.
Wegen der Verkaufspreiserhöhungen wuchs der Umsatz schneller als das Betriebsergebnis, erklärte Ems. In Zahlen ausgedrückt stieg der Betriebsgewinn um 0,8 Prozent auf 324 Millionen Franken. Und die entsprechende Marge schrumpfte um 1,6 Prozentpunkte auf 25,2 Prozent.
Am Ausblick für das gesamte Jahr hat sich nichts geändert. Für 2022 geht Ems von einem Umsatz und einem Betriebsergebnis leicht über den Vorjahreswerten aus. Zum Vergleich: 2021 hatte Ems einen Umsatz von 2,25 Milliarden Franken und ein von 640 Millionen erzielt. (SDA/koh)