Bei der Präsidentschaftswahl in El Salvador hat sich der Favorit Nayib Bukele zum Wahlsieger erklärt. Der frühere Bürgermeister der Hauptstadt San Salvador sagte am Sonntag vor Anhängern, er habe die Wahl bereits im ersten Durchgang gewonnen.
Er könne mit «absoluter Sicherheit» seinen Sieg verkünden, sagte der Kandidat der konservativen Partei Grosse Allianz für die nationale Einheit (Gana).
Niederlagen eingeräumt
Die beiden Rivalen des 37-Jährigen - Carlos Calleja von der weit rechts stehenden Republikanischen nationalistischen Allianz (Arena) und Hugo Martínez von der linksgerichteten Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN) - räumten ihre Niederlagen ein. Eine offizielle Bestätigung der Wahlergebnisse wird erst im Laufe des heutigen Montag erwartet.
Das Oberste Wahlgericht des Landes hatte als Zwischenergebnis mitgeteilt, dass Bukele nach Auszählung von knapp 80 Prozent der Stimmzettel vom Sonntag auf rund 53 Prozent der Stimmen komme. Carlos Calleja von der Nationalistischen Republikanischen Allianz habe als Zweitplatzierter rund 32 Prozent der Stimmen erzielt. Ex-Aussenminister Martínez landete abgeschlagen bei 14 Prozent. Bukele müsste demnach nicht in die Stichwahl.
Favoritensieg
Der 37-jährige Bukele, der von der konservativen Partei Grosse Allianz für die nationale Einheit (Gana) unterstützt wird, war am Sonntag ohnehin als Favorit in die Wahl gegangen. In der ersten Wahlrunde trat er gegen Martínez und Calleja von der weit rechts stehenden Republikanischen nationalistischen Allianz (Arena).
Sollte sich sein Sieg bestätigen, wäre das ein Epochenwandel für das von Gewalt und Korruption geprägte zentralamerikanische Land, das in den vergangenen drei Jahrzehnten abwechselnd von Arena und FMLN regiert wurde.
Bukele hat im Wahlkampf versprochen, mehr in Bildung zu investieren und die Korruption zu bekämpfen. Vor allem müsste er aber neue Programme gegen die weit verbreitete Unsicherheit in dem Land umsetzen. Die Mordrate liegt bei 51 pro 100'000 Einwohnern und damit erheblich über dem weltweiten Durchschnitt. Die Bevölkerung hat zudem mit einer Wirtschaftskrise zu kämpfen. (SDA)