Eingriff in «wesentliche Grundrechte»
Nationale Ethikkommission gegen Impf-Obligatorium

Die Nationale Ethikkommission (NEK) ist gegen ein allgemeines Impf-Obligatorium. Ein solches würde «auf unverhältnismässige Weise in wesentliche Grundrechte» eingreifen, teilte die NEK am Freitag mit.
Publiziert: 12.02.2021 um 11:45 Uhr
Die Ethikkommission rät von einer Impfpflicht ab.
Foto: ANTHONY ANEX

Auch von einem Impfobligatorium für bestimmte Bevölkerungsgruppen, zum Beispiel das Gesundheitspersonal, rät die NEK ab. Über den entsprechenden Bericht hatte zuerst die Online-Redaktion von Radio und Fernsehen SRF berichtet.

Zurzeit sei eine Wirkung des Impfstoffes lediglich zum zum Schutz der Geimpften nachgewiesen. «Einen solchen Selbstschutz für bestimmte Personengruppe allgemein zu verordnen, wäre paternalistisch und nicht zu rechtfertigen», heisst es.

Auch eine Ungleichbehandlung von geimpften und nicht geimpften Personen durch einen Impfnachweis lasse sich nur rechtfertigen, wenn die Impfung auch den Schutz vor der Weitergabe des Virus gewährleiste und alle Personen Zugang zur Impfung hätten. Die NEK empfehle aber «nachdrücklich», die offenen Fragen rund um den Impfnachweis «explizit zu regeln».

(SDA)

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