Rückenwind liefert weiterhin die Aussicht auf Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in diesem Jahr. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Mittwoch bekräftigt, dass die US-Notenbank «irgendwann in diesem Jahr» mit der Senkung der Leitzinsen beginnen dürfte. Niedrigere Zinssätze sind im Allgemeinen positiv für Edelmetalle, die keine Zinsen abwerfen.
Gold erlebt seit Anfang März einen Höhenflug und hat in dieser Woche bisher jeden Tag einen Preisrekord aufgestellt. Die Anleger wetten darauf, dass der Goldpreis von der bevorstehenden Zinswende des Fed profitieren wird. Zusätzliche Unterstützung erfährt der Goldpreis durch die geopolitischen Risiken, etwa im Nahen Osten und in der Ukraine.
Im vergangenen Jahr hatten sich viele Anlegerinnen und Anleger vor allem im zweiten Halbjahr 2023 noch von Investmentprodukten in Form von Münzen und Barren getrennt. Im Jahresvergleich sei die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren in Europa um 59 Prozent eingebrochen und weltweit um 3 Prozent. «Wenn der Preis steigt, machen Menschen Edelmetalle zu Geld», sagte Thomas Weiss von der deutschen Fachvereinigung Metalle am Donnerstag.
Die Gesamtnachfrage nach Gold – also nicht nur als Investmentprodukt – sei hingegen im vergangenen Jahr auf 4899 Tonnen gestiegen und damit auf den höchsten jemals erreichten Stand.
(SDA)